Dutzende Pilger in Mekka ohne Zulassung – hohe Geldstrafen
Sicherheitskräfte entdecken illegale Pilger vor Beginn der Hadsch.

Vor Beginn der muslimischen Wallfahrt Hadsch haben Sicherheitskräfte in Mekka Dutzende Pilger ohne Genehmigung entdeckt. Mehrere Anwohner Mekkas sollen versucht haben, mehr als 40 Pilger zu den heiligen Stätten zu bringen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur SPA.
Die Behörden verhängten für die Beteiligten daraufhin Geldstrafen von umgerechnet bis zu rund 21'500 Franken pro Person und Einreiseverbote nach Saudi-Arabien für zehn Jahre.
Weil die Kosten für einen Pilger aus dem Ausland umgerechnet ab 4665 Euro und deutlich mehr betragen können, versuchen einige, auf inoffiziellem Weg nach Mekka zu kommen. Sie reisen als Touristen ein und besuchen zur Zeit der Wallfahrt dann ohne die eigentlich erforderliche Hadsch-Zulassung die heiligen Stätten.
Die Bedeutung des Hadschs
Der Hadsch, dessen Beginn jedes Jahr variiert, läuft dieses Jahr voraussichtlich vom 4. bis zum 9. Juni. Vergangenes Jahr nahmen rund 1,8 Millionen Menschen teil. Die sogenannte grosse Wallfahrt zu den heiligen Stätten von Mekka und Medina gehört für viele Muslime weltweit zu einer der bedeutendsten religiösen Erfahrungen des Lebens.
Zudem ist sie eine der fünf Grundpflichten im Islam. Gläubige aus anderen Ländern warten oft jahrelang auf die Gelegenheit.
Das Hadsch-Ministerium bestätigte die Höhe der Strafen. Sie gelten auch für diejenigen, die versuchen, Pilger ohne Zulassung zu transportieren, unterzubringen oder sonst zu unterstützen.
Das saudische Ministerium drängte Landsleute dazu, sich an die Auflagen zu halten, um einen «sicheren Hadsch für alle» zu gewährleisten. Die saudischen Behörden versuchen seit Jahren, die illegalen Geschäfte zu unterbinden.