Drogenboss «El Mayo» bekennt sich in New York nicht schuldig
Der mächtige mexikanische Drogenboss Ismael «El Mayo» Zambada hat sich Medienberichten zufolge vor einem Gericht in New York nicht schuldig bekannt. Nach seiner Festnahme Ende Juli in den USA war der Mitgründer des Sinaloa-Kartells unter anderem wegen Drogenschmuggels und Verschwörung zum Mord angeklagt worden. Die Staatsanwaltschaft bezeichnet den 76-jährigen Zambada als einen der berüchtigtsten und gefährlichsten Drogenschmuggler der Welt.
«El Mayo» war nach Angaben des US-Botschafters in Mexiko, Ken Salazar, gegen seinen Willen in die USA geflogen worden. Laut «El Mayos» Anwalt lockte ihn Drogenboss Joaquín Guzmán López in einen Hinterhalt. Beide wurden nach der Landung auf einem kleinen Flughafen im Bundesstaat New Mexico festgenommen.
Zusammenarbeit mit US-Beamten?
Zuvor hatte Guzmán López, einer der Söhne des in den USA inhaftierten Kartellchefs Joaquín «El Chapo» Guzmán Loera, nach US-Angaben monatelang mit US-Beamten darüber verhandelt, sich zu stellen. Einst waren «El Mayo» und «El Chapo» Kompagnons.
Im Nordwesten Mexikos liefern sich nun die beiden verfeindeten Fraktionen des Sinaloa-Kartells, die von Zambadas Erben und «El Chapos» Söhnen angeführt werden, heftige Bandenkriege. Mindestens zwölf Menschen sind dabei laut der Generalstaatsanwaltschaft des Bundesstaates Sinaloa in den vergangenen vier Tagen getötet worden.
Elf weitere Personen wurden verletzt und 20 entführt und immer wieder kommt es zu Schiessereien und Strassenblockaden mit brennenden Lastwagen.