Bei Wien fahren zwei Personenzüge seitlich aneinander. Zwei Waggons stürzen um. Passagiere sind in den Waggons zunächst eingeschlossen. Der Verkehrsminister spekuliert sofort über die Unglücksursache.
Mindestens vier Personen wurden schwer verletzt.
Mindestens vier Personen wurden schwer verletzt. - Keystone
Die Waggons entgleisten.
Die Waggons entgleisten. - Keystone
Die Rettungskräfte sind im Einsatz.
Die Rettungskräfte sind im Einsatz. - Keystone

Beim Zusammenstoss zweier Personenzüge in der Nähe von Wien sind nach Polizeiangaben drei Menschen schwer und zehn weitere leicht verletzt worden. Alle Passagiere konnten aus den Waggons geborgen und in Sicherheit gebracht werden, sagte ein Sprecher der Polizei Niederösterreich am Freitagabend. Die Züge waren nach ersten Ermittlungen in gleicher Richtung unterwegs gewesen.

Über die Unfallursache konnte der Polizeisprecher zunächst keine Angaben machen. Die Ermittlungen liefen. Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) ging von menschlichem Versagen aus. «Wir vermuten, dass die Ursache in einem menschlichen Fehler zu suchen ist», sagte er. Es deute nichts auf eine technische Ursache hin. «Wir sind alle heilfroh, dass es offenbar keine Todesopfer bei dem Unglück gegeben hat», sagte er.

Ein Waggon war aus den Schienen gesprungen, stand aber noch aufrecht, wenn auch zur Seite geneigt. Zwei weitere Waggons waren ganz umgestürzt und lagen auf der Seite. Retter waren im Grosseinsatz, darunter auch Einsatzteams mit zwei Rettungshubschraubern. Einige der Verletzten wurden nach ersten Berichten mit Kopfverletzungen in Krankenhäuser gebracht.

Der Salzburger Valentin S. (28), der in Wien studiert, war in dem Zug, der umstürzte. Er steht noch unter Schock, berichtet aber gegenüber «heute.at»: «Die Garnitur war schon sehr schnell unterwegs, und dann machte es einen irrsinnigen Schepperer.

Das Unglück ereignete sich um 17.50 Uhr in Kritzendorf vor den Toren der österreichischen Hauptstadt. Eine S-Bahn und ein Regionalzug waren seitlich aneinander gestossen.

Ein Bahnabschnitt wurde gesperrt, wie die österreichische Bahn mitteilte. Eine S-Bahn konnte nicht verkehren. «Planen Sie in diesem Bereich derzeit 90 Minuten mehr Reisezeit ein», teilten die ÖBB auf ihrer Webseite mit.

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Das Wichtigste in Kürze

  • In Österreich kam es zu einem Zugunglück.
  • Zwei Personenzüge krachten bei Kritzendorf ineinander.
  • Dabei kam es nach Polizeiangaben zu drei Schwerverletzten und zehn weiteren leicht verletzten Passagieren
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