Das Buch «Fire and Fury» schlägt weiter hohe Wellen. Donald Trump reagiert - und wie er es tut, verstärkt den Wirbel noch. Der Buchautor Wolff sieht den Anfang vom Ende dieser Präsidentschaft.
Das Enthüllungsbuch «Fire and Fury» wurde sofort zum Bestseller.
Das Enthüllungsbuch «Fire and Fury» wurde sofort zum Bestseller. - Keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • US-Präsident Trump und seine Entourage wehren sich weiter nach Kräften gegen das Buch «Fire and Fury».
  • Dessen Autor hält Trump für «intellektuell unfähig» für das Präsidenten-Amt.
  • Die Vehemenz der Reaktionen Trumps könnte aber kontraproduktiv sein.

Donald Trump hält sich nicht nur für «wirklich klug», sondern für ein «geistig sehr stabiles Genie» (Nau berichtete). Der Autor Michael Wolff sieht derweil den Anfang vom Ende der Trump-Präsidentschaft gekommen, denn dieser sei «intellektuell unfähig», erklärte er in einem Interview mit «BBC».

Sogar «schlimmer als gedacht»

Die Vorgänge im Weissen Haus seien «schlimmer, als es irgendjemand gedacht hat». In der Umgebung des Präsidenten werde jeden Tag über den 25. Verfassungsartikel gesprochen. Dieser regelt die Nachfolge für den Fall des Todes, Rücktritts, der Amtsenthebung oder einer Behinderung des Präsidenten.

Trump griff erneut die Medien und seinen Ex-Chefstrategen Steve Bannon an, auf den sich Wolff in seinem Buch unter anderem stützt. Der Autor habe Bannon benutzt, «der geweint hat, als er gefeuert wurde, und der um seinen Job gebettelt hat».

Team Trump eilt zur Hilfe

Trumps Topberater Stephen Miller bezeichnete das Buch in einem turbulenten Interview mit «CNN» (es musste schliesslich abgebrochen werden) als einen «Haufen Müll» und Wolff als «Müll-Autoren». Bannon, der das Weisse Haus im August auf Druck hin verlassen hatte, warf er Rachsucht vor: «Er hat den Verstand verloren.»

Doch auch Bannon selbst meldet sich nun zu Wort. Er bedaure, erst jetzt Stellung zu nehmen. «Die fehlerhafte Berichterstattung […] hat die Aufmerksamkeit weggelenkt von den historischen Errungenschaften des Präsidenten im ersten Amtsjahr», so Bannon in einem Statement gegenüber «Axios».

Die wilde Gegenwehr des Weissen Hauses könnte dem Enthüllungsbuch «Fire and Fury» aber nur noch mehr Auftrieb geben – wenn es nicht vielerorts bereits ausverkauft wäre.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Donald TrumpSteve Bannon