Hunderten indischen Studierenden in Kanada droht nach angeblich gefälschten Aufnahmebescheinigungen von Universitäten die Abschiebung.
Studentinnen und Studenten in einem Hörsaal in Münster. Studierende können seit Mittwoch die Energiepreispauschale online beantragen.
Studentinnen und Studenten in einem Hörsaal in Münster. Studierende können seit Mittwoch die Energiepreispauschale online beantragen. - Rolf Vennenbernd/dpa

Es gebe eine Vielzahl von Fällen und Untersuchungen dieser Art. Das sagte eine Sprecherin der kanadischen Grenzbehörde CBSA der Nachrichtenagentur DPA.

Sie bestätigte damit entsprechende Medienberichte. Die Aufnahmebescheinigungen hatten den jungen Menschen aus Indien ermöglicht, für drei oder vier Jahre in Kanada zu sein. Die Studierenden geben an, dass sie von einer Agentur, die sich für sie um die Dokumente gekümmert hatte, betrogen worden seien.

Chaman Singh Batth sagte laut indischer Nachrichtenagentur IANS, dass sich rund 700 Studierende mit der Agentur Education Migration Services, Jalandhar zwischen 2018 und 2022 für ein Studentenvisum in Kanada beworben hätten. Die Agentur hätte demnach pro Person insgesamt rund 1,6 Millionen bis 2 Millionen Rupien (18 169 bis 22 711 Euro) für angebliche College-Zulassungsgebühren und weitere Kosten verlangt.

Als Batth und andere Studierende in Toronto angekommen seien, hätte ihnen der Agent gesagt, dass es im beginnenden Semester keine Plätze mehr in den relevanten Kursen des College gebe und sie entweder ein halbes Jahr warten oder sich auf eine andere Hochschule bewerben könnten. Die Agentur habe ihnen gleichzeitig die angeblichen Zulassungsgebühr für das College zurückbezahlt.

Die Studierenden hätten anschliessend in einem anderen College studiert, Arbeitsgenehmigungen erhalten und sich schliesslich um eine Niederlassungsgenehmigung (permanent resident status) beworben. Dann habe die Immigrationsbehörde die Visadokumente geprüft und es sei herausgekommen, dass ihre ursprünglichen College-Aufnahmebriefe gefälscht waren.

Sie hätten nun noch die Möglichkeit ihre Abschiebung gerichtlich zu bekämpfen, hiess es. Ihre Eltern hätten den Agenten nicht mehr erreicht.

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