Deutschland will bei Syrien-Konferenz Milliardenbetrag zusagen
Deutschland will den Opfern des Syrienkrieges zusätzliche Hilfen in Milliardenhöhe versprechen.

Das Wichtigste in Kürze
- Deutschland will die Opfer des Syrien-Kriegs mit 1,6 Milliarden Euro unterstützen.
- Vertreter von mehr als 60 Staaten und Organisationen tagen derzeit bei der Geberkonferenz.
Bei der Brüsseler Syrien-Konferenz im vergangenen Jahr habe die Bundesregierung 1,6 Milliarden Euro zugesagt. Dies teilte das Auswärtigen Amt am Montag mit. Für dieses Jahr sei «eine Zusage substanzieller Mittel in vergleichbarer Höhe» geplant. Zunächst hatte die «Neue Osnabrücker Zeitung» darüber berichtet.
Vertreter von mehr als 60 Staaten und Organisationen wollen an diesem Dienstag (13.00 Uhr) bei einer Geberkonferenz neue Hilfen für die Leidtragenden des Syrien-Konflikts auf den Weg bringen.

Die bei der Online-Veranstaltung gesammelten Gelder sind unter anderem für Nahrungsmittel, medizinische Hilfen und Schulbildung für Kinder vorgesehen. Sie sollen über Hilfsorganisationen direkt in das Bürgerkriegsland fliessen. Das Geld soll aber auch Ländern in der Region zugutekommen, die viele Flüchtlinge aus Syrien aufgenommen haben.
Über 12 Millionen Syrer leiden an Hunger
Der Konflikt in Syrien dauert mittlerweile seit rund zehn Jahren an. Zwar ist die Gewalt zuletzt zurückgegangen, doch alle Gespräche über eine politische Lösung stehen derzeit still. Die Regierung von Präsident Baschar al-Assad beherrscht mittlerweile wieder den grössten Teil des Landes, darunter die wichtigsten Städte. Daneben gibt es noch Gebiete unter Kontrolle verschiedener Rebellengruppen sowie der Kurdenmiliz YPG.
Nach UN-Angaben litten zuletzt 12,4 Millionen Menschen und damit fast 60 Prozent der Bevölkerung unter Hunger. Die Zahl der Menschen, die ohne Ernährungshilfe nicht überleben können, verdoppelte sich innerhalb eines Jahres. Der Assad-Regierung fehlt Geld, um den Wiederaufbau selbst zu bezahlen.