Eine Firma in Bielefeld (D) führt den Fünf-Stunden-Tag ein. Bei gleichem Lohn und gleichbleibendem Ferienanspruch soll nur noch zwischen 8 und 13 Uhr gearbeitet werden.
Ein deutscher Unternehmer führt den Fünf-Stunden-Tag ein.
Ein deutscher Unternehmer führt den Fünf-Stunden-Tag ein. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein deutscher Unternehmer wagt einen Versuch: Er führt den Fünf-Stunden-Tag in seiner Firma ein.
  • Zwar seien die Mitarbeiter nach der Schicht «oft echt kaputt», hätten aber massiv mehr Freizeit.

Ein deutscher Unternehmer in Bielefeld startet einen radikalen Versuch: Seine Mitarbeiter sollen nur noch fünf Stunden pro Tag arbeiten. Und das bei gleicher Bezahlung und gleichem Ferienanspruch. Bis Ende Februar soll der Versuch laufen, wie die deutsche «Neue Westfälische» berichtet.

Abgeschafft hat der Chef ebenfalls Zielvereinbarungen mit den einzelnen Mitarbeitern. «Diese führen meist zu einem Gegeneinander – dann werden persönliche Ziele über die des Teams gestellt», sagt Lasse Rheingans (37). Effektives Arbeiten werde nun mehr denn je gepusht: Es wird wenig gequasselt, soziale Medien sollen wenig Raum haben, Musik werde kaum gehört und das Handy liege eher in der Schublade, als stets griffbereit. «Durch Besprechungen rasen wir jetzt durch und schweifen nicht ins Private ab», sagt ein Mitarbeiter der Zeitung.

Die Kollegen wirkten bisher zufrieden, hätten sich aber trotzdem Sorgen gemacht, ob das so wirklich klappen könne. So seien die Mitarbeiter zwar «mittags oft echt richtig kaputt», hätten dafür aber mehr Zeit für Hund, Hobby, Freunde und Familie.


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