Nur wenige Kilometer von China entfernt liegt eine bislang geheime nordkoreanische Raketenbasis. Es soll einer von rund 20 nicht deklarierten Stützpunkten sein.
Kim Jong Un
Kim Jong Un beobachtet zusammen mit Generälen einen militärischen Test. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine US-Denkfabrik hat eine geheime Raketenbasis in Nordkorea aufgedeckt.
  • Sie verfügt über Interkontinentalraketen und zwei riesige unterirdische Bunker.
  • Nordkorea soll rund 20 Stützpunkte haben, von denen die Öffentlichkeit nichts weiss.

Zuletzt machte Kim Jong Un mit mehreren Raketentests auf sich aufmerksam. Die Länder in der Nähe, vor allem Südkorea, sind besorgt. Ein neuer Bericht der Denkfabrik «Center for Strategic and International Studies» (CSIS) dürfte die Sorgen nun noch vergrössern. Denn er beschreibt eine bislang versteckte Raketenbasis Nordkoreas.

Die Hoejung-ni-Basis liegt demzufolge von Wäldern umgeben in einem Tal in der Provinz Changang. Die entmilitarisierte Zone ist 338 Kilometer entfernt, Seoul 420 Kilometer und die chinesische Grenze bloss 25 Kilometer. Auf Satellitenbilder wirkt die Basis sehr unscheinbar, die sichtbaren Gebäude scheinen keinen militärischen Nutzen zu haben. Eingänge und Dächer sind mit Pflanzen, Erde und Steinen bedeckt.

Nordkorea
Laur dem CSIS sind mehrere unscheinbare Gebäude in den Bergen Nordkoreas Teil einer bislang geheimen Raketenbasis. - Facebooke

Die Basis umfasst mehrere Gebäude, kleine Landwirtschaftsflächen und zwei riesige unterirdische Bunker. Darin lagert Diktator Kim Jong Un wohl atomwaffenfähige sowie Interkontinental-Raketen. Über zwei Abschussrampen, die verdeckt sind, können sie abgeschossen werden und auch die USA erreichen. Die Rampen sind rund 35 Meter lang und haben circa 25 Meter grosse Öffnungen.

Laut dem CSIS wurde mit dem Bau der Basis bereits vor 20 Jahren, also noch unter Kim Jong Il, begonnen. Die langen Arbeiten deuten auf eine Ressourcen-Einschränkung und eine lange Planung hin. Sie könnten auch mit dem Bedarf an Stützpunkten und dem Fortschritt des Langstreckenraketen-Programms zusammenhängen.

Nordkorea soll über rund 20 Stützpunkte für ballistische Raketen verfügen, die nie deklariert worden sind. Da sie geheim gehalten werden, sind sie auch nicht Teil der Verhandlungen über die Entnuklearisierung Nordkoreas.

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