Dengue-Fieber im Jemen: Mindestens 162 Menschen gestorben
Im Jemen sind mindestens 162 Menschen am Dengue-Fieber gestorben – darunter 78 Kinder. Nun befürchten Hilfsorganisationen den Ausbruch einer Epidemie.

Das Wichtigste in Kürze
- Mindestens 162 Menschen – darunter 78 Kinder – sind im Jemen am Dengue-Fieber gestorben .
- Hilfsorganisationen befürchten den Ausbruch einer Epidemie.
Im Bürgerkriegsland Jemen sind durch den Ausbruch des Dengue-Fiebers bereits mindestens 162 Menschen gestorben – darunter 78 Kinder. Das teilte die Hilfsorganisation Save the Children am Donnerstag mit. Sie sprach von mehr als 52'000 Verdachtsfällen der Krankheit im ganzen Land.
Sie befürchtet den Ausbruch einer Epidemie. «Wir haben so etwas noch nicht erlebt», wird die Projektmitarbeiterin der Organisation in der Provinz Hodeida, Mariam Aldogani, zitiert.

Täglich gebe es Berichte über neue Todesfälle in abgelegenen Gebieten. «Die Krankenhäuser sind voll, zum Teil müssen Patienten auf dem Boden liegen.» Ende November vergangenen Jahres sprach das Internationale Komitee des Roten Kreuzes (IKRK) noch von rund 3500 Erkrankten.
Weltweit dramatisch ausgebreitet
Dengue-Viren werden von Gelbfiebermücken übertragen. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sich das Virus in den vergangenen Jahrzehnten weltweit dramatisch ausgebreitet. In mehreren Ländern Asiens und Lateinamerikas ist Dengue inzwischen eine Hauptursache für schwere Erkrankungen und Todesfälle bei Kindern.
Die Infektion äussert sich oft als Fieber mit grippeähnlichen Symptomen. Im Jemen machen Hilfsorganisationen die schlechte Versorgung mit sauberem Wasser und die dramatische medizinische Situation für vielen Todesfälle verantwortlich. In dem bitterarmen Land auf der arabischen Halbinsel herrscht seit Jahren ein blutiger Krieg.