Die Demokratische Republik Kongo hat zwölf «zweifelhafte» Forstverträge ausgesetzt, die zum Teil an chinesische Firmen vergeben wurden.
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Zerstörung von Regenwald - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Greenpeace fordert weitergehendere Massnahmen zur Rettung des Regenwalds.

Die Regierung in Kinshasa begründete dies am Dienstag damit, dass die Holzeinschlagskonzessionen gegen ein seit 2002 geltendes Moratorium verstiessen. Die ausgesetzten Konzessionen betreffen insgesamt zwei Millionen Hektar Wald in den Provinzen Tshopo, Mongala, Mai-Ndombe und Equator. Die Umweltorganisation Greenpeace kritisierte die Massnahme als ungenügend.

Das Moratorium sollte laut Greenpeace die grassierende Korruption in der Holzfällerindustrie bekämpfen. Die Regenwälder der Demokratischen Republik Kongo spielen zudem eine wesentliche Rolle im Kampf gegen den Klimawandel, da sie Kohlendioxid aufnehmen. Dennoch hatten seit 2014 insgesamt vier Umweltminister die Konzessionen für den Holzeinschlag erteilt. Sie gingen an offiziell einheimische Unternehmen, von denen einige jedoch aus China finanziert werden.

Präsident Felix Thisekedi hatte im Oktober mitgeteilt, dass es wegen der Vergabe von Konzessionen Beschwerden gegeben habe und dass er deshalb angeordnet habe, dass alle «zweifelhaften» Verträge ausser Kraft gesetzt werden müssten. Umweltministerin Ève Bazaiba hatte sie daraufhin in einer Entscheidung vom 5. April «vorsorglich» suspendiert.

Die Umweltorganisation Greenpeace erklärte, die Entscheidung Bazaibas gehe nicht weit genug. Die Suspendierung von zwölf illegalen Konzessionen, von denen es dutzende gebe, lasse an einen Zahnarzt denken, der nur einen verfaulten Zahn ziehe und andere stehen lasse, sagte der Greenpeace-Aktivist Serge Sabin Ngwato.

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