Die Demokratische Republik Kongo erlebt erneut einen Angriff in einem Ebola-Gebiet. Dabei wurden neun Menschen getötet.
Demokratische Republik Kongo Ebolafieber
Ein Mitarbeiter wird in einem Ebola-Zentrum mit Desinfektionsmittel besprüht. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In der Demokratischen Republik Kongo ist es zu einem Angriff auf eine Grossstadt gekommen.
  • Dabei wurden mindestens neun Kämpfer getötet.

Im Osten der Demokratischen Republik Kongo fand ein Angriff auf eine Grossstadt statt. Bei dem Angriff sind mindestens acht Kämpfer einer örtlichen Miliz und ein Polizist getötet worden.

Die Sicherheitskräfte der Demokratischen Republik Kongo in Butembo hätten Dutzende Angreifer erfolgreich zurückgeschlagen. Des weiteren haben sie sie daran gehindert, ein Behandlungszentrum für Ebola-Patienten anzugreifen, sagte Bürgermeister Sylvain Kanyamanda am Mittwoch.

Ebola fordert 1050 Todesopfer

Die Streitkräfte der Demokratischen Republik Kongo seien nun im Einsatz gegen die örtliche Mai-Mai-Miliz, erklärte ein Sprecher des Militärs. Butembo liegt in der Provinz Nord-Kivu, dem Epizentrum einer Ebola-Epidemie mit bislang mehr als 1050 Toten.

Kämpfer örtlicher Milizen oder Rebellengruppen haben bereits mehrfach Behandlungs- oder Transitzentren für Ebola-Patienten angegriffen. Die instabile Sicherheitslage ist nach Angaben von Helfern das grösste Hindernis bei der Eindämmung der Epidemie des lebensgefährlichen hämorrhagischen Fiebers. Erst Anfang der Woche war im nahen Katwa ein Transitzentrum in Brand gesteckt worden.

Demokratische Republik Kongo wird immer wieder von Kämpfen erschüttert

Die Ziele örtlicher Mai-Mai-Milizen sind nicht immer klar. Häufig geht es ihnen vor allem darum, ein Gebiet zu kontrollieren, weswegen sie jede Einmischung der staatlichen Behörden ablehnen. Deswegen lehnen sie oft auch den Einsatz von Helfern im Kampf gegen Ebola ab. Oft spielt in dem rohstoffreichen Gebiet auch die Kontrolle über Bodenschätze wie Gold, Kupfer, Kobalt oder Coltan eine Rolle.

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