Erst vor rund einer Woche reisten 90 dänische Soldaten und Mediziner nach Mali. Nach Aufforderung der Militärjunta sollen sie nun wieder abgezogen werden.
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Blauhelm-Soldaten in Mali. (Symbolbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Dänemark schickte vor Kurzem rund 90 Soldaten und Mediziner nach Mali.
  • Nun sollen sie wieder abgezogen werden.
  • Die dortige Militärjunta habe sie aufgefordert, das Land zu verlassen.

Nach einer Aufforderung der Militärjunta in Mali will Dänemark seine Soldaten aus dem westafrikanischen Land abziehen. Das teilte der dänische Aussenminister Jeppe Kofod am Donnerstag mit, wie die Nachrichtenagentur Ritzau meldete.

Dem dänischen Sender DR zufolge waren erst vor etwa einer Woche rund 90 Soldaten und einige Mediziner nach Mali gereist, die nun wieder abgezogen werden. Die Militärjunta hatte zuvor die dänischen Spezialkräfte aufgefordert, «unverzüglich» das Land zu verlassen. Die Spezialeinheiten, die dem Krisenstaat als Teil der Mission Takuba helfen, islamistische Terrorgruppen zu bekämpfen, seien ohne Malis Zustimmung im Einsatz, hiess es von der Übergangsregierung am Anfang der Woche.

Der französischen Ex-Kolonie mit ihren 20 Millionen Einwohnern machen seit Jahren islamistische Terrorgruppen zu schaffen.

Viele Milizen, die zum Teil der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) oder der Terrororganisation Al-Kaida die Treue geschworen haben, führen im Länderdreieck Mali, Niger und Burkina Faso regelmässig Anschläge durch. Die Regierungen haben in den wüstenartigen Weiten der Sahelzone ausserhalb der Städte wenig Kontrolle.

Mali, wo auch Soldaten der Bundeswehr im Einsatz sind, hat seit 2012 drei Militärputsche erlebt und ist politisch äusserst instabil. Die Bundeswehr ist in Mali mit gut 1350 Soldaten als Teil der EUTM sowie der UN-Friedensmission Minusma im Einsatz.

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