China sammelt nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) in seiner Unruheprovinz Xinjiang DNA-Proben, Fingerabdrücke, Augenscans und andere Biodaten von Millionen Menschen.
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Eine Gruppe von Uiguren in China. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • China sammelt nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch in seiner Unruheprovinz Xinjiang Biodaten von Millionen von Menschen.
  • Es sei unklar, ob die Patienten wüssten, dass bei der freiwilligen medizinischen Untersuchung auch biometrische Daten für die Polizei erhoben würden.

Die Daten würden mitunter bei freiwilligen medizinische Untersuchungen gesammelt. Dabei sei jedoch unklar, ob die Patienten wüssten, dass bei der Untersuchung auch biometrische Daten für die Polizei erhoben würden.

«​Die Speicherung der Biodaten einer ganzen Population, einschliesslich DNA, ist eine grobe Verletzung internationaler Menschenrechtsnormen»​, sagte Sophie Richardson, China-Direktorin von HRW. Das Material kann demnach auch zur gezielten Überwachung von religiösen Minderheiten oder Regierungskritikern genutzt werden.

Xinjiang im äussersten Westen des Landes wird immer wieder von Anschlägen erschüttert, für die Peking uigurische Extremisten verantwortlich macht. Hintergrund sind Spannungen zwischen der dort lebenden muslimischen Minderheit der Uiguren und den Han-Chinesen, der grössten Volksgruppe in China.

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