Die Arbeit von ausländischen Journalistinnen und Journalisten in China scheint immer schwieriger zu werden. Dies zeigt eine Umfrage mit Korrespondenten.
Die Arbeitsbedingungen in China für Korrespondenten habe sich im Vergleich zum Vorjahr verschlechtert.
Die Arbeitsbedingungen in China für Korrespondenten habe sich im Vergleich zum Vorjahr verschlechtert. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In China stossen ausländische Journalistinnen und Journalisten auf zunehmende Probleme bei ihrer Arbeit.
  • Dies ergab eine jährliche Umfrage.
  • Die chinesischen Behörden würden ihnen immer mehr den Zugang zu grossen Teilen des Landes verweigern.
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Ausländische Journalisten stossen auf zunehmende Probleme bei ihrer Arbeit in China. In der jährlichen Umfrage des Auslandskorrespondentenclubs (FCCC), die am Dienstag in Peking veröffentlicht wurde, beklagten 40 Prozent, dass sich die Arbeitsbedingungen im Vergleich zum Vorjahr verschlechtert hätten. 2016 waren es erst 29 Prozent.

«Chinas Behörden haben ihre Versuche verstärkt, ausländischen Journalisten Zugang zu grossen Teilen des Landes zu verweigern, während der Prozess der Visaerneuerungen zunehmend dazu benutzt wird, um Druck auf Korrespondenten und Nachrichtenorganisationen auszuüben, deren Berichterstattung nicht gefällt», stellt der Bericht fest. Auch wurden gewalttätige Angriffe auf Journalisten beklagt.

Einschüchterung

Es sei schwieriger geworden, aus bestimmten Regionen zu berichten. Lokale Sicherheitsbeamte und Schläger hätten die Einschüchterung von Auslandskorrespondenten in der Unruheregion Xinjiang, im Grenzgebiet zu Nordkorea oder bei Prozessen gegen Menschenrechtsaktivisten verstärkt. 73 Prozent (Vorjahr 42 Prozent) sei bei Reisen nach Xinjiang mitgeteilt worden, dass die Berichterstattung verboten sei. Auch die Visaerneuerung sei erschwert worden.

Der FCCC äusserte sich auch besorgt, dass Quellen in Schwierigkeiten geraten oder Interaktionen mit Auslandskorrespondenten als Beweis für kriminelle Aktivitäten herangezogen würden.

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