China signalisiert Hilfe bei Nexperia-Chip-Versorgung
Europas Autoindustrie atmet auf: China deutet Hilfe bei der Versorgung mit Nexperia-Chips an.

China hat am vergangenen Samstag, Unternehmen mit Knappheit mit Nexperia-Chips zu unterstützen. Das chinesische Handelsministerium teilte mit, die tatsächliche Situation der Unternehmen umfassend zu berücksichtigen.
Exporte von Nexperia-Chips an Firmen, die die Kriterien erfüllen, sollen genehmigt werden. Betroffene können sich nun an das Ministerium oder lokale Handelsbehörden wenden.
Detaillierte Angaben zu den erforderlichen Voraussetzungen für Ausnahmen machte Peking allerdings nicht, wie der «ORF» berichtet.
China setzte Exportverbot für Nexperia-Chips ein
Die niederländische Regierung hatte Ende September wegen Sicherheitsbedenken die Kontrolle über Nexperia übernommen. Das Unternehmen gehört zum chinesischen Konzern Wingtech und hat seinen Sitz in Nijmegen, meldet das «ZDF».
Daraufhin kam es zu rasch zu Lieferproblemen bei dem Unternehmen, laut den Niederlanden habe China die Situation verschuldet. Besonders kritisch: Rund 70 Prozent der Chips werden dort verpackt, wie das «Industriemagazin» schreibt.
Diverse Experten warnten vor den Auswirkungen, auch Volkswagen-Finanzvorstand Arno Antlitz äusserte sich laut «ORF» besorgt. Dem Konzern bleibe nichts anderes übrig, als von «Tag zu Tag» nach Ersatz zu suchen.
Nexperia hält etwa 40 Prozent des Marktes für Standardchips in der Autoindustrie. Pro Jahr produziert das Unternehmen rund 100 Milliarden Halbleiterbauteile, berichtet «t-online».
Nexperia-Entspannung nach Gesprächen von China und USA
Die Ankündigung aus Peking folgte auf ein Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Chinas Staatschef Xi Jinping. Die beiden Staatschefs verständigten sich am Donnerstag in Südkorea auf eine Deeskalation im Handelsstreit, wie das «Wall Street Journal» berichtete.
Die Wiederaufnahme von Nexperia-Lieferungen war Teil dieser umfassenderen Handelsvereinbarung. Auch die Aussetzung chinesischer Exportkontrollen für Seltenerdmineralien wurde vereinbart, meldet die Nachrichtenagentur «Invezz».

Vertreter Chinas und der Europäischen Union sprachen am Freitag in Brüssel über Handelsthemen. EU-Sprecher Olof Gill bezeichnete die Gespräche als willkommene Gelegenheit für ein Update zur Umsetzung von Exportkontrollen.
Nexperia wurde in der offiziellen EU-Mitteilung jedoch nicht ausdrücklich erwähnt. Ob die Entspannungssignale aus China tatsächlich zu einer schnellen Lösung führen, bleibt vorerst offen.











