Japan will gelagertes Fukushima-Kühlwasser kontrolliert ins Meer leiten. Darum droht China jetzt mit verschärften Einfuhrbestimmungen für Lebensmittel.
Fukushima
Im AKW Fukushima Daiichi war es 2011 in Folge eines Erdbebens und Tsunamis zu Kernschmelzen gekommen. Die Reaktoren müssen weiter mit Wasser gekühlt werden, das in Tanks gelagert wird. - Shohei Miyano/Kyodo News/AP/dpa
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Trotz Bedenken will Japan ab Donnerstag Atomruinen-Kühlwasser ins Meer einlassen.
  • China droht dem Nachbarland deswegen mit verschärften Einfuhrbestimmungen.
  • Das Reich der Mitte will damit Mensch und Umwelt schützen.

China hat Japan dazu aufgerufen, die geplante Einleitung von aufbereitetem Kühlwasser aus der Atomruine Fukushima ins Meer zu stoppen. «China fordert Japan nachdrücklich auf, seine falsche Entscheidung zu korrigieren.» Das sagte ein Sprecher des Pekinger Aussenministeriums am Dienstag.

Das Wasser müsse stattdessen verantwortungsvoll und unter strenger internationaler Aufsicht entsorgt werden. China werde alle notwendigen Massnahmen ergreifen, um die Meeresumwelt, Lebensmittelsicherheit und öffentliche Gesundheit zu schützen.

Japan verkündete am Dienstag trotz grosser Bedenken von Fischern und Anrainerstaaten, am Donnerstag mit der umstrittenen Verklappung beginnen zu wollen. Wenn das Wetter mitspielen sollte.

China verschärft Einfuhrbestimmungen

Schon vor Wochen hatte China angekündigt, im Falle einer Einleitung die Einfuhrbestimmungen für japanische Lebensmittel zu verschärfen. Wie die chinesische Zollbehörde mitteilt, soll vor allem die Kontrolle importierter Lebensmittel verstärkt werden.

Zudem werde das bestehende Importverbot für Lebensmittel aus zehn japanischen Präfekturen aufrechterhalten. Dazu gehört auch Fukushima.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

LebensmittelFukushimaWasserWetter