Im Handelskrieg mit den USA sucht China einen Kompromiss, mit dem beide Länder leben können.
Containerdock im Tiefwasserhafen Yangshan bei Shanghai. China fordert von den USA mehr Kompromissbereitschaft im derzeitigen Handelsstreit. Foto: Ding Ting/Xinhua/AP/
Containerdock im Tiefwasserhafen Yangshan bei Shanghai. China fordert von den USA mehr Kompromissbereitschaft im derzeitigen Handelsstreit. Foto: Ding Ting/Xinhua/AP/ - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Einen Termin für das Treffen nannte die chinesische Seite noch nicht.

Beide Seiten stünden in Kontakt und bereiteten das Treffen zwischen Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping und US-Präsident Donald Trump am Rande des Gipfels der grossen Wirtschaftsnationen am Freitag und Samstag im japanischen Osaka vor, sagte Vizehandelsminister Wang Shouwen am Montag vor der Presse in Peking. Er wandte sich gegen einseitige Forderungen. «Die Vereinbarung muss für beide Seiten funktionieren.»

Einen Termin für das Treffen nannte die chinesische Seite noch nicht. Beide Präsidenten hatten am 18. Juni telefoniert. «Die Handelsteams arbeiten daran, das Verständnis der beiden Präsidenten umzusetzen», sagte der Vizeminister. Von dem Treffen wird nach Einschätzung von Beobachtern abhängen, ob der Handelskrieg zwischen den beiden grössten Volkswirtschaften weiter eskaliert.

Die USA und China sind seit einem Jahr in einen erbitterten Handelskonflikt verstrickt. Die US-Regierung beklagt das hohe Handelsdefizit mit China, mangelnden Marktzugang und Diebstahl geistigen Eigentums oder zwangsweisen Technologietransfer. So haben die USA schon die Hälfte aller Importe aus China mit Sonderzöllen belegt, während Peking mit Gegenzöllen reagiert hat. Trump droht jetzt damit, die Strafmassnahmen auf alle China-Einfuhren im Wert von 500 Milliarden US-Dollar auszuweiten.

Trump hatte den Streit verschärft, indem er im Mai den chinesischen Telekomriesen Huawei auf eine schwarze Liste von Unternehmen gesetzt wurde, deren Geschäftsbeziehungen zu US-Partnern strengen Kontrollen unterliegen. Danach haben viele internationale Unternehmen ihre Kooperation vorerst unterbrechen oder auf den Prüfstand stellen müssen. Ende vergangener Woche sprach der US-Präsident einen solchen Bann auch gegen fünf andere chinesische Hightech-Unternehmen und Institute sowie deren Töchter aus, die an Supercomputern arbeiten. Damit soll der Zugang zu US-Spitzentechnologie verhindert werden.

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