Laut Präsident Jair Bolsonaro befindet sich Brasilien bereits am Ende der Corona-Pandemie. Die Fallzahlen widerlegen seine Behauptung jedoch.
jair bolsonaro
Brasiliens rechtsextremer Präsident Jair Bolsonaro. - AFP/Archiv
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Laut Jair Bolsonaro befindet sich Brasilien bereits am Ende der Corona-Pandemie.
  • Die Zahlen widerlegen dies jedoch.
  • Letzten Monat verzeichnete das Land rund 300 Tote pro Tag, nun liegt die Zahl bei 800.

Trotz steigender Infektions- und Todeszahlen sieht Brasiliens rechtsextremer Präsident Jair Bolsonaro sein Land bereits am Ende der Corona-Pandemie angekommen. «Wir sind ganz am Ende der Pandemie», sagte Bolsonaro am Donnerstag bei einem Besuch in der südbrasilianischen Stadt Porto Alegre. «Verglichen mit anderen Ländern auf der Welt war unsere Regierung die beste oder eine der besten im Umgang damit.»

In Brasilien sind bereits knapp 180'000 Menschen an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Nur die USA verzeichnen mehr Corona-Tote. Auch die aktuellen Fallzahlen stützen Bolsonaros Behauptung nicht.

Todeszahlen steigen wieder

Nachdem Brasilien von Juni bis August mehr als tausend Corona-Tote pro Tag verzeichnete, waren es vergangenen Monat nur noch rund 300 Todesopfer pro Tag. Inzwischen ist die Zahl aber wieder deutlich gestiegen, diese Woche waren es mehr als 800 Corona-Tote täglich.

Bolsonaro hat die Gefahr durch das neuartige Coronavirus immer wieder heruntergespielt. So bezeichnete er Covid-19 als «kleine Grippe» und verurteilte die Reaktionen auf die Pandemie als «Hysterie».

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

RegierungGrippeCoronavirus