Bolsonaro: Asyl in Argentinien soll bereits geplant gewesen sein

Fabia Söllner
Fabia Söllner

Brasilien,

Brasiliens Ex-Präsident Jair Bolsonaro soll Asyl in Argentinien geplant haben, um einer Strafverfolgung in Brasilien zu entgehen.

Bolsonaro muss vielleicht bald in Haft. - keystone

Der ehemalige brasilianische Präsident Jair Bolsonaro steht in Brasilien wegen eines mutmasslichen Putschversuchs vor Gericht. Laut Polizei hat Bolsonaro Fluchtpläne nach Argentinien verfolgt und beim Präsidenten Javier Milei politisches Asyl erwogen, berichtet die «Tagesschau».

Ermittler fanden auf Bolsonaros Handy ein bearbeitbares Dokument für ein Asylgesuch an Milei. Das Schreiben datiert auf den 10. Februar 2024, so die «Zeit».

Bolsonaro behauptet darin, er werde politisch verfolgt und fürchte um sein Leben.

Ermittlungen und Vorwürfe

Es ist unklar, ob das Dokument wirklich abgeschickt wurde. Die Ermittlungsakte wurde an den Obersten Gerichtshof Brasiliens weitergeleitet, berichtet der «Deutschlandfunk».

Bolsonaro bei Auftritt vor US-Konservativen
Bolsonaro bei Auftritt vor US-Konservativen - AFP/Archiv

Das Dokument entstand nach Durchsuchungen in Bolsonaros Wohnung und Büro. Die Polizei geht davon aus, dass Bolsonaro nach den Ermittlungen seine Fluchtoption konkretisiert hat, meldet die «Zeit».

Neben Jair Bolsonaro wird auch sein Sohn Eduardo der versuchten Justizbehinderung beschuldigt.

Hausarrest und Gerichtsverfahren

Bolsonaro steht unter Hausarrest, da er gerichtliche Auflagen missachtet hat. Laut Polizei soll er weiterhin Nachrichten und Informationen an seine Verbündeten weitergegeben haben, wie die «Tagesschau» berichtet.

Eine Entscheidung über Verurteilung oder Freispruch wird im September erwartet. Das brasilianische Gericht hat dafür fünf Sitzungstage festgelegt.

Denkst du, dass Bolsonaro eine Haftstrafe antreten muss?

Sollte die Staatsanwaltschaft Anklage erheben, drohen Bolsonaro und seinem Sohn Haftstrafen von bis zu zwölf Jahren, berichtet der «Stern».

Justizbehinderung und internationale Reaktionen

Gelöschte Sprachaufnahmen und Chats auf Bolsonaros Handy sollen Absprachen zur Behinderung des Verfahrens dokumentieren. Die Generalstaatsanwaltschaft prüft eine mögliche Anklage wegen versuchter Justizbehinderung, meldet die «Zeit».

Die US-Regierung hat zuletzt Zölle und finanzielle Sanktionen gegen Brasilien und Vertreter der brasilianischen Justiz verhängt. Der Aufenthalt von Eduardo Bolsonaro in den USA steht ebenfalls unter Beobachtung, berichtet «swissinfo».

Der Prozess gegen Bolsonaro gilt als einer der bedeutendsten in der jüngeren brasilianischen Rechtsgeschichte.

Kommentare

User #8988 (nicht angemeldet)

Nicht nur Argentinien,Uruguay,Paraguay,Bolivien Brasilien etc

User #9139 (nicht angemeldet)

Argentinien war schon immer in der Geschichte ein Heiliges Land für gewisse Personen....

Weiterlesen

Jair Bolsonaro
2 Interaktionen
Fordert Freispruch
bolsonaro
3 Interaktionen
Auflagen missachtet
8 Interaktionen
Über Strafzölle
Gesundheit Aargau
43 Interaktionen
Gesundheit Aargau

MEHR IN NEWS

Gefängnis Häftling Brief
Haft für Teenager
Hans im Glück Burger
1 Interaktionen
Risiko und Pleiten
Solarinitiative bern
15 Interaktionen
60 Jobs weg!

MEHR AUS BRASILIEN

soja amazonas
2 Interaktionen
Kritik von Greenpeace
Fabio
1 Interaktionen
1391 Spiele
Kleinkind mit Handy
«Erotisierung»
Nike Nathanzinho
13 Interaktionen
Brasil-Wunderkind