Joe Biden ist im Nahen Osten angekommen. Der US-Präsident hat Israel nach seiner Ankunft die Unterstützung der USA zugesprochen.
Besuch im Nahen Osten
Die Air Force One mit US-Präsident Biden an Bord landet auf dem Ben-Gurion-Flughafen. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Maschine von US-Präsident Biden ist in Tel Aviv gelandet.
  • Der Demokrat beginnt in Israel seine Nahost-Reise.
  • Bei seiner Ankunft sicherte er dem Land die Unterstützung der USA zu.
  • Zudem fordert er einen weltweiten Kampf gegen den Antisemitismus.

US-Präsident Joe Biden ist in Israel eingetroffen. Die Präsidentenmaschine Air Force One landete am Mittwochnachmittag auf dem Ben-Gurion-Flughafen bei Tel Aviv.

Biden wurde dort mit einer feierlichen Zeremonie vom israelischen Präsidenten Izchak Herzog und vom neuen Ministerpräsidenten Jair Lapid empfangen. Zuletzt war mit Donald Trump 2017 ein US-Präsident in Israel gewesen.

Kurz nach der Landung sicherte Biden Israel die anhaltende Unterstützung der Vereinigten Staaten zu. Diese sei «unerschütterlich», sagte er. «Die Beziehungen sind tiefer und stärker als je zuvor.»

US President Biden heads to Israel kicking off Middle East trip
US-Präsident Joe Biden bei seiner Rede am Flughafen von Tel Aviv. EPA/ATEF SAFADI - keystone

Zudem betonte er die Bedeutung des Kampfes gegen den Antisemitismus t. «Wir setzen unsere gemeinsame und nie endende Arbeit fort, um das Gift des Antisemitismus zu bekämpfen – egal, wo er sein hässliches Gesicht zeigt», sagte Biden.

Es ist Bidens erste Nahost-Reise seit seiner Amtsübernahme vor eineinhalb Jahren. Biden wollte sich am Flughafen über das Raketenabwehrsystem Iron Dome informieren. In Jerusalem wollte er anschliessend die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem besuchen.

US-Präsident für Zwei-Staaten-Lösung

An diesem Donnerstag will Biden in Jerusalem Gespräche mit dem neuen israelischen Ministerpräsidenten Jair Lapid, mit Präsident Izchak Herzog und mit Oppositionsführer Benjamin Netanjahu führen. Ausserdem ist ein virtueller Gipfel mit den Regierungschefs Israels, Indiens und der Vereinigten Arabischen Emirate geplant. Am Freitag will Biden im Westjordanland Palästinenserpräsident Mahmud Abbas treffen und dann weiter nach Saudi-Arabien reisen. In Dschiddah will Biden mit der Führung des Königreichs zusammenkommen und an einem Gipfel des Golf-Kooperationsrats teilnehmen.

Joe Biden
Joe Biden. - AFP/Archiv

Das Weisse Haus teilte vorab mit, Biden werde in Israel das «eiserne Engagement» der USA für die Sicherheit des Verbündeten bekräftigen. Bei seinen politischen Gesprächen werde es auch um Israels zunehmende Integration in die Region gehen.

Beim Treffen mit Abbas werde Biden seine nachdrückliche Unterstützung für eine Zwei-Staaten-Lösung unterstreichen, «die dem palästinensischen Volk ein gleiches Mass an Sicherheit, Freiheit und Chancen bietet», hiess es.

Er wisse, dass sich diese Lösung derzeit nicht abzeichne, sagte Biden am Mittwoch kurz nach der Landung am Ben-Gurion-Flughafen bei Tel Aviv. Seiner Überzeugung nach bleibe es aber der beste Weg, um Israelis und Palästinensern gleichermassen Wohlstand und Demokratie zu bringen.

Joe Biden macht sich Sorgen wegen Corona

US-Präsident Joe Biden will bei seiner Nahost-Reise Köperkontakte möglichst vermeiden – nach Angaben des Weissen Hauses wegen Corona.

«Wir versuchen, Kontakt so weit wie möglich zu minimieren», sagte seine Sprecherin Karine Jean-Pierre am Mittwoch bei einem Briefing für Journalisten an Bord des Regierungsfliegers Air Force One auf dem Weg nach Israel.

Reporter spekulierten, dass Biden wohl vermeiden wolle, bei seinem Besuch in Dschiddah am Freitag dem saudischen Kronprinzen Mohammad bin Salman die Hand zu schütteln. Sie verwiesen darauf, dass Biden zuletzt im Weissen Haus zahlreiche Hände geschüttelt habe. Jean-Pierre betonte, dass es sich um eine Gesundheitsmassnahme handele.

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