Bestattung für dickere Neuseeländer soll teurer werden
Behörden in Neuseeland erwägen eine Extra-Gebühr für die Bestattung dickerer Menschen.

Das Wichtigste in Kürze
- In Neuseeland diskutiert man über eine Extra-Bestattungsgebühr für dickere Menschen.
- Die Einäscherung von XL-Särgen soll mehr Zeit und Kosten in Anspruch nehmen.
Ein grösserer Sarg für ein dickeren Leichnam bedeutet höhere Bestattungskosten. Dieser Umstand soll sich auch auf der Rechnung niederschlagen, wenn es nach Behörden in Neuseeland geht. Die Stadt Hastings auf der Nordinsel erwägt eine Extra-Gebühr für die Einäscherung von Särgen in Übergrösse. Das geht aus einem Verwaltungsbericht des Bezirks hervor.
Eine normale Verbrennung nehme rund zweieinhalb Stunden Zeit in Anspruch. Extragrosse Särge hingegen bräuchten bis zu fünfeinhalb Stunden im Ofen, erläuterte das Krematorien-Komitee der Region Hawke's Bay in dem Bericht. Es sei notwendig, im Fall eines XL-Sargs eine Zusatzgebühr von 200 Neuseeländischen Dollar (137 Franken) zu erheben.
Nur so könne die Kosten für die Instandhaltung und den Betrieb der Einäscherungsanlagen gedeckt werden. Laut dem Sender RNZ wählen die meisten in Hastings eine Einäscherung.
Fetter und grösser
Die Vorsitzende der Friedhofs- und Krematorien-Vereinigung, Shelley Angus, verteidigte heute Dienstag den Vorstoss des Distrikts. «Wäre es nicht Hastings, würde eine andere örtliche Behörde das erwägen. Das ist einfach der Weg, den die Bevölkerung in Sachen Grösse geht.» Die Neuseeländer seien fetter und grösser als früher, der Betrieb grösserer Einäscherungsanlagen sei teuer.
Laut der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung haben Neuseelands Erwachsene innerhalb der OECD-Länder die dritthöchste Fettleibigkeitsrate. Einer nationalen Gesundheitsstudie von 2016/2017 zufolge galt einer von drei Neuseeländern als fettleibig.