Besitzer und Betreiber der Seilbahn in Pakistan, die am Dienstag ausfiel, wurden inhaftiert. Sie hätten von den Problemen gewusst und nichts unternommen.
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Bei einer Seilbahn in Pakistan waren die Seile gerissen. (Symbolbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Dienstag rissen die Seile einer Seilbahn in Pakistan.
  • Besitzer und Betreiber der Bahn wussten seit längerem von den Sicherheitsmängeln.
  • Mehrmalige Sanierungsaufforderungen ignorierten sie und wurden nun verhaftet.
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Wie sich herausstellte, waren dem Besitzer und dem Betreiber der ausgefallenen Seilbahn in Pakistan bereits seit längerem Sicherheitsmängel bekannt. Die Seilbahn war am Dienstag ausgefallen, während mehrere Passagiere in mitunter mehreren hundert Metern Höhe in ihren Gondeln hingen. Die Polizei spricht nun davon, dass Ermahnungen aufgrund Sicherheitsmängeln wiederholt ignoriert worden seien.

So habe es bereits im Juni eine Aufforderung gegeben, die Mechanik der Seilbahn in Pakistan umfassend zu erneuern. Auch hätten Kabel saniert und eine neue Betriebssicherheitsprüfung von der örtlichen Verwaltung durchgeführt werden sollen. Polizeimitglied Tahir Ayub Khan äusserte, die Seile seien von «minderwertiger Qualität» gewesen und die Anlage habe dringend überholt werden müssen. Nachdem die Aufforderung im Juni ignoriert wurde, erfolgte eine zweite Ermahnung im August, wie die «Tagesschau» schreibt.

Seilbahn in Pakistan: Am Draht entlang gehangelt

Nach der Rettungsaktion wurden sechs freiwillige Helfer in der Hauptstadt Islamabad ausgezeichnet. Die Belobigung erfolgte in einer im Fernsehen ausgestrahlten Zeremonie durch den Premierminister Anwaarul Haq Kakar. Bei einer waghalsigen Aktion hatten sie die letzten Passagiere nach 15 Stunden des Ausharrens geborgen.

Zwei Erwachsene und sechs Schüler wurden dabei aus einer Gondel befreit, nachdem die Seile gerissen waren. Zwei der Schüler wurden durch Soldaten geborgen, die sich aus einem Hubschrauber abseilten. Nachdem diese aufgrund Dunkelheit und Starkwind die weitere Rettung abbrechen mussten, setzten Anwohner die Aktion fort. Diese hangelten sich mit Vorrichtungen bis zu den restlichen Passagieren, um sie in Sicherheit zu bringen.

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