Bericht: Verdacht der Sabotage bei Explosionen im Iran
Eine Serie von Explosionen und Bränden in weiten Teilen des Irans sorgt nach Inkrafttreten der Waffenruhe mit Israel für Spekulationen.

Die Regierung in Teheran spricht offiziell von Unfällen und vermeidet Anschuldigungen gegen den Erzfeind. Dagegen äussern mehrere iranische Funktionäre laut «New York Times» anonym den Verdacht auf Sabotage.
Seit Tagen bereits diskutieren Nutzer in den sozialen Medien über mögliche verdeckte Operationen durch den israelischen Auslandsgeheimdienst Mossad.
Einige der Explosionen ereigneten sich in Industriegebieten. Am Sonntag kamen etwa bei einem Vorfall in der grössten Ölraffinerie in Abadan im Südwesten des Irans mehrere Arbeiter ums Leben.
Vorfälle auch in Wohnvierteln
Auch zahlreiche Detonationen in Wohnvierteln – offiziell auf Gaslecks zurückgeführt – sorgen für Verunsicherung. Zu solchen Vorfällen kam es unter anderem in der Pilgerstadt Ghom, einem Militärgebäude in Teheran und der Grossstadt Rascht im Norden des Landes.
Die «New York Times» berief sich in ihrem Bericht zudem auf eine europäische Quelle, die Israel hinter den Vorfällen vermutet. Die Angriffe dienten wohl der psychologischen Kriegsführung, aber auch der Ausschaltung ganz bestimmter Ziele. Beweise für Sabotage gibt es unterdessen nicht.
Überraschende Waffenruhe
Israel hatte am 13. Juni einen Krieg gegen den Iran begonnen und landesweit Ziele angegriffen, darunter Atomanlagen. Irans Streitkräfte reagierten mit Raketenangriffen.
Gut eine Woche nach Kriegsbeginn griffen die USA in den Konflikt ein und bombardierten drei der wichtigsten Nuklearstandorte. Nach zwölf Tagen Krieg wurde überraschend eine Waffenruhe verkündet.