Bericht: Stockende Gespräche – Israel erwägt begrenzten Geisel-Deal

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Israel soll nun doch zu einem begrenzten Deal bereit sein. Alte, weibliche und kranke Geiseln sollen freikommen.

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Israel soll nun bereit sein, mit einem Deal vorerst bloss einige Geiseln nach Hause zu holen, wie dies Protestierende teils gefordert hatten. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Israel ist laut Berichten bereit, mit einem Deal einige Geiseln freizubekommen.
  • Damit will die Regierung die Hamas-Forderung nach einem Waffenstillstand umgehen.
  • Der Vorschlag soll nun über die Vermittler an die Hamas-Führung gehen.

Israel erwägt einem Medienbericht zufolge ein begrenztes Abkommen mit der islamistischen Hamas, um die Freilassung von zumindest 20 Geiseln zu erreichen. Konkret geht dabei es um weibliche, ältere und kranke Entführte, wie der israelische Fernsehsender Channel 12 am Donnerstag berichtete. Im Gegenzug will Israel demnach Vertriebenen im Gazastreifen die Rückkehr in den Norden des Küstengebiets erlauben.

Der Vorschlag sei bei einer Sitzung des Kriegskabinetts besprochen worden. Er soll den Angaben nach in Kürze an die Vermittler weitergeleitet werden. Dem Bericht zufolge will Israel mit dem Vorschlag die Hamas-Forderung nach einem dauerhaften Waffenstillstand umgehen.

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Protestaktion von Familienangehörigen und Unterstützern von Geiseln. - Ohad Zwigenberg/AP/dpa

Unklar war zunächst, wie lange eine Feuerpause im Rahmen des Deals dauern würde. Auch ob und in welchem Umfang palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen würden, ist unklar. Um die ins Stocken geratenen Geisel-Verhandlungen wieder in Gang zu bringen, sind Medien zufolge für Freitag Gespräche zwischen einem israelischen Verhandlungsteam und einer ägyptischen Delegation in Israel geplant.

Hamas fordert dauerhaften Waffenstillstand

Israel und die Hamas verhandeln seit Monaten indirekt über eine Feuerpause und die Freilassung weiterer Geiseln, die Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober in den Gazastreifen entführt haben. Ägypten, die USA und Katar treten dabei als Vermittler auf.

Die Hamas pocht bislang auf einen dauerhaften Waffenstillstand und den vollständigen Abzug der israelischen Truppen aus dem umkämpften Küstengebiet im Gegenzug für die Freilassung der verbliebenen Geiseln.

Ägypten will laut israelischen Medien eine Einigung erreichen, um den bevorstehenden israelischen Militäreinsatz in Rafah abzuwenden. Die Regierung in Kairo ist auch besorgt, dass Palästinenser in grossen Zahlen über die Grenze kommen könnten. In der Stadt Rafah an der Grenze zu Ägypten haben Hunderttausende Zuflucht vor den Kämpfen gesucht.

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