Bei dem Massaker im Westen von Äthiopien am Mittwoch sind Behörden zufolge 207 Menschen getötet worden.
Konflikt in Äthiopien - Sudan
Zurückgelassene Schuhe von Flüchtlingen, die vor dem Konflikt in der Region Tigray in Äthiopien geflohen sind, liegen am Ufer des Flusses Tekeze-Setit an der Grenze zwischen dem Sudan und Äthiopien. Foto: Nariman El-Mofty - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Beim Massaker im Westen Äthiopiens am Mittwoch sind 207 Menschen getötet worden.
  • Sie gehörten zu den Bevölkerungsgruppen der Amhara, Oromo und Shinasha.

Bei dem Massaker im Westen von Äthiopien am Mittwoch sind Behörden zufolge 207 Menschen getötet worden. Dies teilte der Bezirk Bulen in der Region Benishangul-Gumuz am Freitag mit. Er stützte sich nach eigenen Angaben auf Informationen eines Stützpunkts der äthiopischen Streitkräfte. Die Äthiopische Menschenrechtskommission und Amnesty International hatten zuvor von mehr als 100 Todesopfern gesprochen.

Bewaffnete Menschen hatten Amnesty zufolge am Mittwoch Angehörige der Bevölkerungsgruppen der Amhara, Oromo und Shinasha in der Region angegriffen.

Spannungen unter Präsident Abiy Ahmed zugenommen

In den vergangenen Monaten ist es immer wieder zu derartigen Angriffen gegen diese Bevölkerungsgruppen in der Region gekommen. Nach dem Angriff wurden rund 42 bewaffnete Männer, die mutmasslich hinter dem Angriff steckten, von den Streitkräften getötet.

Im Vielvölkerstaat Äthiopien mit seinen rund 112 Millionen Einwohnern gibt es etliche Spannungen zwischen Bevölkerungsgruppen. Sie haben unter dem seit 2018 regierenden Ministerpräsidenten Abiy Ahmed zugenommen. Derzeit herrscht in der nördlichen Region Tigray ein Konflikt zwischen der Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) und der Zentralregierung.

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