Mehrere Männer bei BBC nehmen freiwillig weniger Lohn in Kauf. Damit wollen sie ein Zeichen gegen die Lohnungleichheit zwischen Frauen und Männer setzen.
BBC, little britain
«Little Britain wurde wegen Rassismusvorwürfen aus der Mediathek von BBC genommen. - dpa
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • BBC-Moderatoren verzichten auf Gehalt, um auf die Lohnungleichheit aufmerksam zu machen.
  • Im Januar hat die Bürochefin in China einen offenen Brief veröffentlicht und gekündigt.
  • Ergebnisse einer unabhängigen Untersuchung werden kommende Woche erwartet.

Mehrere männliche BBC-Moderatoren nehmen freiwillig Gehaltskürzungen in Kauf. Sie wollen damit auf ein Ende der ungleichen Bezahlung von Kolleginnen hinwirken. Das berichtete die britische, öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt am Freitag. Die betreffenden fünf Radio- und Fernseh-Moderatoren verdienen zwischen 266’220 und 998’325 Schweizer Franken im Jahr.

Im Streit um ungleiche Bezahlung hatte Anfang Januar die BBC-Bürochefin in China ihren Posten aufgegeben. Männer in der gleichen Position bekämen mindestens 50 Prozent mehr Gehalt als Frauen, kritisierte Carrie Gracie in einem offenen Brief auf ihrer Webseite. Auch auf Twitter äussert sie sich immer wieder:

Sie warf der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt eine «verschwiegene und illegale Bezahlungskultur» vor. Mit dem Schritt ziehe sie die Konsequenzen aus einer Weigerung ihres Arbeitgebers, die Bezahlung männlicher und weiblicher Chefs internationaler BBC-Büros anzugleichen. Eigenen Angaben zufolge verdient die Journalistin im Jahr 179'700 Schweizer Franken.

Ergebnisse einer unabhängigen Untersuchung zur ungleichen Bezahlung der BBC-Mitarbeiter werden kommende Woche erwartet.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Lohnungleichheit