Deutschlands Aussenministerin Annalena Baerbock ist zu einem viertägigen Besuch im Irak eingetroffen. In der Hauptstadt Bagdad wollte die Grünen-Politikerin am Dienstag zunächst ihren Kollegen Fuad Hussein zu einem Gespräch treffen.
Bundesministerin Baerbock
Bundesaussenministerin Annalena Baerbock (Grüne) steigt in eine Maschine der Flugbereitschaft (Archivbild). Britta Pedersen/dpa - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Anschliessend war eine Unterredung mit Ministerpräsident Mohammed Schia al-Sudani geplant.

Am Abend wollte Baerbock nach Erbil weiterreisen, der Hauptstadt der kurdischen Autonomiegebiete im Nordirak.

Der Irak bleibe Schlüsselfaktor für die Stabilität der Region, sagte Baerbock bei ihrem Eintreffen in Bagdad. Deutschland werde sich weiterhin für eine friedliche Zukunftsperspektive des Landes engagieren. «Denn wenn neuer Terrorismus, der iranische Einfluss oder die Zerstörung der Lebensgrundlagen durch die Wasserkrise hier wieder zu Gewalt und politischer Spaltung führen sollten, würden die Folgen auch die Nachbarstaaten massiv treffen», warnte sie. Wenn es dem Irak dagegen dauerhaft gelinge, in Demokratie und Vielfalt Stabilität und Entwicklung zu erreichen, könne er zum Vorbild für die Region werden.

In Erbil wollte Baerbock am Mittwoch den Premierminister der kurdischen Autonomiegebiete, Masrur Barsani, treffen. Später war dort eine Unterredung mit dem Präsidenten der kurdischen Autonomiegebiete im Land, Nechirvan Barsani, geplant. Auf dem Programm stand auch der Besuch eines Camps für Binnengeflüchtete, die seit 2014 von der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) vertrieben worden sind. In einem Dokumentationszentrum wollte sich Baerbock über die Verbrechen des IS informieren. Am Freitag will die Aussenministerin nach Berlin zurückkehren.

Die Terrormiliz IS gilt zwar mittlerweile als militärisch besiegt, IS-Zellen sind im Irak und in Syrien aber weiter aktiv und verüben Anschläge.

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