In Australien kommt es zu einem Machtwechsel. Die konservative Liberal Party hat klar verloren, die Labor Party übernimmt.
Anthony Albanese spricht auf einer Veranstaltung der Labor Party in Sydney. Noch ist unsicher, ob er Australien alleine regieren kann oder eine Minderheitsregierung führen wird.
Anthony Albanese spricht auf einer Veranstaltung der Labor Party in Sydney. Noch ist unsicher, ob er Australien alleine regieren kann oder eine Minderheitsregierung führen wird. - Rick Rycroft/AP/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Australien haben die Konservativen die Wahlen verloren.
  • Premierminister Scott Morrison muss sein Amt abgeben.
  • Es übernimmt Anthony Albanese von der Labor Party.

Seit fast zehn Jahren regierte in Australien die konservative Liberal Party. Doch das Land leidet unter vielen Problemen - vor allem unter dem Klimawandel. Nun bekommt Down Under einen neuen Premier. Doch nach der Parlamentswahl in Australien ist weiter offen, ob Wahlsieger Anthony Albanese von der sozialdemokratischen Labor Party alleine regieren kann oder eine Minderheitsregierung führen wird.

Experten zufolge kann es wegen des komplizierten Wahlsystems in Down Under noch dauern, bis alle 151 Sitze im Unterhaus verteilt sind. Der bisherige Oppositionsführer, der mit Spitznamen «Albo» heisst, soll aber bereits am Montag als Premierminister vereidigt werden und den konservativen Amtsinhaber Scott Morrison von den Liberalen ablösen.

Morrison, der vor allem wegen seiner kohlefreundlichen Klimapolitik umstritten war, will nach dem Wahldesaster auch vom Parteivorsitz zurücktreten. Er hatte wenige Stunden nach Schliessung der Wahllokale am Samstagabend seine Niederlage eingeräumt und Albanese gratuliert.

Schon am Dienstag wird der 59-jährige Neu-Premier dann in Tokio erwartet, wo er an einem Gipfeltreffen mit US-Präsident Joe Biden und den Regierungschefs aus Japan und Indien teilnehmen soll. Bei dem sogenannten Quad-Gipfel soll das Streben nach einem freien und offenen Indopazifik im Zentrum stehen. Die Staaten sind bemüht, Chinas Einfluss in der Region nicht weiter wachsen zu lassen.

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