Australien und Indonesien schliessen Sicherheitsbündnis

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Australien und Indonesien intensivieren ihre Sicherheitskooperation mit einem neuen Abkommen.

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Zusammen mit dem indonesischen Präsidenten Prabowo Subianto kündigte der australische Premierminister Anthony Albanese die Vereinbarung am Marinestützpunkt Garden Island in Sydney an. - keystone

Australien und Indonesien wollen ihre Sicherheitskooperation deutlich ausbauen. Beide Länder einigten sich auf ein Abkommen, das sie im Falle eine Bedrohung enger aneinander bindet als jemals zuvor. Premierminister Anthony Albanese bezeichnete die Vereinbarung als Beginn einer «neuen Ära» in den Beziehungen zum grössten muslimischen Land der Erde.

Zusammen mit dem indonesischen Präsidenten Prabowo Subianto kündigte er die überraschende Vereinbarung am Marinestützpunkt Garden Island in Sydney an. «Dies ist ein Wendepunkt in den Beziehungen zwischen Australien und Indonesien», zitierte die Zeitung «Sydney Morning Herald» Albanese.

«Dieser Vertrag stellt eine bedeutende Ausweitung unserer bestehenden Sicherheits- und Verteidigungszusammenarbeit dar.» Er zeige zudem, dass die Beziehung zwischen beiden Nationen so stark sei wie nie zuvor.

Konkret sieht das Abkommen vor, dass sich die Regierungen in Canberra und Jakarta verpflichten, regelmässig Sicherheitsfragen zu erörtern und sich im Falle einer Bedrohung der Sicherheit eines der beiden Länder oder einer gemeinsamen Bedrohung zu beraten.

Spannungen trotz neutraler Position

Der weltgrösste Inselstaat Indonesien hat traditionell auf seiner neutralen Position bestanden und balanciert seine Beziehungen zwischen China und den USA. In der Vergangenheit kam es immer wieder zu Spannungen mit Australien, etwa wegen Asylbewerbern oder Todesurteilen für australische Drogenschmuggler.

Albanese kündigte an, er hoffe, im Januar nach Indonesien zu reisen, um das Abkommen nach der Zustimmung beider Parlamente offiziell zu unterzeichnen. Prabowo begrüsste die Vereinbarung ebenfalls und zitierte ein indonesisches Sprichwort: «Gute Nachbarn helfen einander in Zeiten der Schwierigkeiten.»

Erst Anfang Oktober hatten Australien und Papua-Neuguinea ein Verteidigungsabkommen geschlossen. Der sogenannte Pukpuk-Vertrag («Krokodil-Vertrag») sieht gegenseitige Unterstützung im Falle eines bewaffneten Angriffs vor und stärkt die militärische Zusammenarbeit sowie Australiens Einfluss in der Region.

Der Vertrag mit Indonesien gehe zwar nicht so weit wie das Abkommen mit Papua-Neuguinea – er stelle aber angesichts der riesigen Bevölkerung, der wirtschaftlichen Stärke und der militärischen Macht Indonesiens dennoch einen «bedeutenden aussenpolitischen Meilenstein» dar, kommentierte der «Sydney Morning Herald».

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