Auschwitz-Überlebende feiert 104. Geburtstag mit 400 Nachkommen
Eine Auschwitz-Überlebende hat ihren 104. Geburtstag mit ihren rund 400 Nachkommen an der Klagemauer in Jerusalem gefeiert.

Das Wichtigste in Kürze
- Ovitz feierte ihren 104. Geburtstag mit den Kindern, Enkeln, Urenkeln und Ururenkeln.
- Insgesamt 400 ihrer Nachkommen fanden sich vor der Klagemauer in Jerusalem ein.
Schoschana Ovitz hat den Holocaust überlebt, ist danach nach Israel gezogen und hat vier Kinder bekommen, schrieb die israelische Botschaft in Berlin heute Donnerstag bei Twitter.
Shoshana Ovitz überlebte Auschwitz. Sie zog nach #Israel und bekam 4 Kinder. In wenigen Tagen feiert sie ihren 104. Geburtstag. Als Geschenk wünschte sie sich, dass ihre 400 Kinder, Enkel, Urenkel & Ururenkel mit ihr zur #Klagemauer nach #Jerusalem gehen. Fast alle sind gekommen. pic.twitter.com/H5IZKrIj9k
— Botschaft Israel (@IsraelinGermany) August 8, 2019
Sie habe zwar erst in wenigen Tagen Geburtstag, aber schon vorher gefeiert. «Als Geschenk wünschte sie sich, dass ihre 400 Kinder, Enkel, Urenkel und Ururenkel mit ihr zur Klagemauer nach Jerusalem gehen. Fast alle sind gekommen.»
🇮🇱✡️ — JERUSALEM: Emotional moment as 104-year-old Shoshana Ovitz, A holocaust survivor who witnessed the horrors of Auschwitz received her wish after requesting all of her family members to come to the Kosel in honor of her birthday! pic.twitter.com/nld8fFKEju
— Belaaz News (@TheBelaaz) August 7, 2019
Das riesige Familientreffen sei sehr schwer zu organisieren gewesen, weil viele der Nachfahren im Ausland lebten, schrieb die israelische Nachrichtenseite Walla. Die Zusammenkunft habe vor allem den Triumph der Überlebenden über die Nazis symbolisiert.
Nazis schickten Ovitz Mutter in den Tod
Ovitz überlebte nach Medienberichten das Vernichtungslager Auschwitz. KZ-Arzt Josef Mengele habe ihre Mutter bei einer Selektion vor ihren Augen in den Tod geschickt. Nach dem Krieg habe Ovitz auf der Suche nach überlebenden Verwandten ihren Cousin getroffen.

Er habe im Holocaust seine erste Frau und vier Kinder verloren. Beide hätten geheiratet, in einem Flüchtlingslager in Österreich sei dann ihr erstes gemeinsames Kind zur Welt gekommen. Später emigrierte das Paar nach Israel und zog in der Küstenstadt Haifa seine vier Kinder auf.
Die in Belgien lebende älteste Enkelin, Panini Friedman, sagte der Nachrichtenseite: «Erst während der Feier haben wir begriffen, wie bedeutsam sie ist. Wir hatten alle Tränen in den Augen. Es war sehr bewegend.»