Im westafrikanischen Krisenstaat Mali haben Bundeswehr-Einheiten einem Bericht zufolge aus Sorge vor ethnischen Unruhen die Stadt Gao abgeriegelt.
Krise in Mali - Symbolbild
Krise in Mali - Symbolbild - Keystone

Nach der Ermordung zweier arabischer Jugendlicher sei es in Gao zunächst zu gewalttätigen Unruhen gekommen, berichtete die «Bild am Sonntag». Bewaffnete Demonstranten hätten einen Sicherheitsmann getötet. Gao liegt im Nordosten des Landes, in dem die Bundeswehr im Rahmen einer UN-Mission stationiert ist. Das Einsatzführungskommando in Potsdam äusserte sich zunächst nicht zu dem Bericht.

Zufahrtsstrassen blockiert

Der Kommandeur der deutschen Truppen, Oberst Aslak Heisner, habe daraufhin angeordnet, die Zugangsstrassen nach Gao mit gepanzerten Fahrzeugen zu blockieren und so das Eindringen weiterer bewaffneter Milizen in die Stadt zu verhindern. «In der Stadt haben dann die lokalen Kräfte in Ruhe Zeit gehabt aufzuräumen», zitierte die Zeitung Heisner. Was damit genau gemeint war, blieb offen.

Gefährliche Friedensmission

Der UN-Einsatz in Mali gilt als der derzeit gefährlichste der Bundeswehr. 1000 Bundeswehrsoldaten sollen gemeinsam mit Einheiten anderer Länder dabei helfen, das Land zu befrieden. Der Norden des Landes geriet 2012 nach einem Militärputsch vorübergehend in die Hände islamistischer und anderer Rebellengruppen, die erst nach einer französischen Intervention zurückgedrängt werden konnten.

Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Stadt Gao kam es nach der Ermordung zweier Jugendlicher zu Unruhen.
  • Als Vorsichtsmassnahme hat die deutsche Bundeswehr die Zugangsstrassen abgeriegelt.
Ad
Ad