Nach Deutschland und den Niederlanden hat jetzt auch Frankreich Abschiebungen nach Afghanistan offiziell ausgesetzt. Die Entscheidung sei aufgrund der aktuellen Sicherheitslage in dem zentralasiatischen Land gefallen, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Donnerstag vom französischen Innenministerium.
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Afghanische Armeeangehörige sichern einen Tatort nach einer Explosion. (Symbolbild) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bereits seit Anfang Juli habe es keine Rückführungen mehr in den Krisenstaat gegeben.

Seit der Entscheidung über den Abzug der internationalen Truppen aus Afghanistan Mitte April haben die Taliban grosse Teile des Landes erobert. Am Mittwoch nahmen sie mit Faisabad eine weitere Provinzhauptstadt ein, in der einst die Bundeswehr mit einem grossen Feldlager stationiert war. In Kundus brachten sie den Flughafen und eine grosse Militärbasis unter ihre Kontrolle, in der vergangenes Jahr noch rund hundert deutsche Soldaten stationiert waren.

Deutschland und die Niederlande hatten am Mittwoch bekannt gegeben, vorerst keine abgelehnten Asylbewerber mehr in das Krisenland abzuschieben. Zuvor hatten EU-Botschafter in Kabul und 26 Organisationen dies gefordert. Die afghanische Regierung hatte schon vor längerer Zeit um einen Abschiebestopp gebeten.

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