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Äthiopische Regierung: Eritrea zieht Truppen aus Tigray ab

Keystone-SDA
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Äthiopien,

Eritrea hat nach Angaben der äthiopischen Regierung im Tigray-Konflikt mit dem Abzug seiner Truppen begonnen. In einer am Samstagabend verbreiteten Erklärung des äthiopischen Aussenministerium heisst es: «Wie vergangene Woche angekündigt haben die eritreischen Truppen - die nach einer Provokation durch die TPLF die Grenzen überschritten hatten - nun mit dem Abzug begonnen.» Die Regierung in Addis Abeba reagiert in der Mitteilung kritisch auf eine gemeinsame Erklärung der G7-Aussenminister und der EU, die sich am Freitag besorgt über die Menschenrechtslage in Tigray geäussert hatten. Die Hilfe der internationalen Gemeinschaft sei demnach viel zu gering, obwohl Äthiopiens Regierung ihre Zusagen eingehalten habe.

tigray äthiopien
Flüchtlinge, die vor dem Konflikt in der äthiopischen Region Tigray geflohen sind, kommen am Ufer des Tekeze-Flusses an der sudanesisch-äthiopischen Grenze im Osten des Sudan an. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Regierung in Addis Abeba hatte im November eine Militäroffensive gegen die Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) im Norden Äthiopiens begonnen, die bis dahin in der gleichnamigen Region an der Macht war.

Hintergrund waren jahrelange Spannungen zwischen der TPLF und der Zentralregierung. Der Konflikt hat Hunderttausende Menschen in die Flucht getrieben und grosse Zerstörung angerichtet. Äthiopien hatte lange bestritten, dass eritreische Truppen in Tigray präsent waren.

Weiter heisst es in der Erklärung: «Es ist der internationalen Gemeinschaft hinreichend klar gemacht worden, dass Äthiopiens Regierung ihr Bestes versucht hat, um den mehr als 4,2 Millionen Menschen zu helfen, während die Versorgung durch die internationalen Partner weit unterhalb einem Drittel dessen liegt, was benötigt wird.» Mittlerweile gebe es ungehinderten Zugang für humanitäre Helfer und internationale Medien in Tigray, zudem beginne die Untersuchung der Vorwürfe von Menschenrechtsverletzungen bald. Die G7-Erklärung habe daher die von Äthiopien unternommenen Schritte nicht korrekt berücksichtigt.

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