Die äthiopische Zentralregierung will ihre Angriffe auf die Rebellenregion Tigray auch nach der Ankündigung von Friedensgesprächen fortsetzen. Ziel sei es, die Flughäfen der Region unter die eigene Kontrolle zu bringen, teilte die Regierung am Montag mit.
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Tigrayanische Kräfte im Norden von Äthiopien auf der Ladefläche eines Lastwagens. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Damit sollten Hilfsorganisationen humanitäre Mittel in die Region bringen können.

Die Regierung wies den Rebellen ausserdem die Schuld dafür zu, dass der Konflikt seit Ende August erneut eskaliert ist.

Äthiopiens Militär liefert sich gemeinsam mit eritreischen Streitkräften immer wieder schwere Gefechte mit der Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF), die mehr Autonomie für ihre ethnische Gruppe verlangt. Menschenrechtsorganisationen beklagen, dass es auf beiden Seiten zu schwerwiegenden Kriegsverbrechen und ethnischen Säuberungen gekommen sei. Der Weltgesundheitsorganisation zufolge sind von den gut sieben Millionen Menschen in Tigray etwa 5,2 Millionen auf humanitäre Hilfe angewiesen.

Die zunächst für den 8. Oktober geplanten Friedensgespräche zwischen der Regierung und der TPLF in Südafrika wurden auf unbestimmte Zeit verschoben. Am Sonntag hatten die Tigray-Rebellen in einer Mitteilung erneut bekräftigt, die Kampfhandlungen einstellen zu wollen. Gleichzeitig warf die TPLF den Regierungen von Äthiopien und Eritrea vor, einen Genozid an den Tigray zu planen.

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