Asean-Gipfel in Phnom Penh wurde eröffnet
Der Asean-Gipfel findet dieses Mal in Kambodscha statt. Der Staatenbund soll Frieden, Sicherheit und nachhaltiges Wachstum ermöglichen.

Das Wichtigste in Kürze
- In Phnom Penh wurde das Gipfeltreffen der Asean-Staaten eröffnet.
- Der kambodschanische Präsident ruft in der Eröffnungsrede zu Einheit auf.
- Der Ukraine-Krieg wird auch an diesem Gipfeltreffen thematisiert.
Der kambodschanische Langzeit-Präsident Hun Sen hat das Gipfeltreffen der Asean-Staaten in der Hauptstadt Phnom Penh eröffnet. Die Eröffnung startet mit einem Aufruf zur Einheit in der Region und auf der ganzen Welt. In seiner Rede würdigte er die «zentrale Rolle» des südostasiatischen Staatenbundes als Motor für Frieden, Sicherheit und nachhaltiges Wachstum. Zu dem Treffen, das bis Sonntag dauert, reisen am Wochenende auch US-Präsident Joe Biden und Aussenminister Antony Blinken an.
Zudem ist der ukrainische Aussenminister Dmytro Kuleba dabei, auch wird der russische Aussenminister Sergej Lawrow erwartet.
Genaue Angaben zu möglichen bilateralen Gesprächen gab es zunächst nicht. Ob Blinken und Lawrow knapp acht Monate nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine persönlich zusammentreffen, ist unklar.
Weitere wichtige Gipfel werden folgen
Das Asean-Treffen ist der Auftakt zu drei wichtigen Gipfeln in Südostasien, die alle in enger Folge stattfinden: Am Dienstag und Mittwoch treffen sich die G20-Staaten auf der indonesischen Insel Bali. Anschliessend lädt Thailands Hauptstadt Bangkok zum Gipfel der Staaten der asiatisch-pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec). Bei allen Treffen wird der Krieg in der Ukraine zentrales Thema sein. Der russische Präsident Wladimir Putin wird nach Kreml-Angaben aber zu keinem der Gipfel reisen.

Weitere wichtige Punkte auf der Asean-Agenda sind die anhaltende Krise in Myanmar nach dem Militärputsch. Auch die geopolitischen Spannungen zwischen China und den USA und der Konflikt mit China um das Südchinesische Meer werden thematisiert. Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie werden ebenfalls thematisiert.
Myanmars Junta-Chef, General Min Aung Hlaing, ist nicht zu den Gesprächen eingeladen. Für China nimmt Ministerpräsident Li Keqiang teil.
Der Asean gehören zehn Länder an. Kambodscha hat in diesem Jahr den Vorsitz. Indonesien ist der mit Abstand grösste und einflussreichste Mitgliedsstaat.