Im zentralafrikanischen Äquatorialguinea wählen Bürger am Sonntag einen Präsidenten und ein Parlament.
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Teodoro Obiang Nguema Mbasogo, der Präsident Äquatorialguineas und Vater von Teodoro Obiang Nguema Mangue. (Archivbild) - Keystone

Langzeitherrscher Teodoro Obiang Nguema Mbasogo strebt eine sechste siebenjährige Amtszeit an. Der 80-Jährige kam 1979 durch einen Staatsstreich an die Macht und gilt als einer der längsten, brutalsten und korruptesten Machthaber des Kontinents. Er tritt gegen die beiden Sozialdemokraten Andrès Esono Ondo und Buenaventura Monsuy Asumu an.

Erwartet wird, dass Obiang erneut siegt. Zwar stellte sich der Autokrat regelmässig zur Wahl, aber die Ergebnisse waren nahezu immer gleich: Er wurde stets mit mehr als 90 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt. Die Regierungspartei, Demokratische Partei Äquatorialguineas (PDGE), hat aktuell die absolute Mehrheit mit 99 der 100 Sitze in der Nationalversammlung sowie alle 55 Sitze im Senat.

Das kleine Land am Golf von Guinea an Afrikas Westküste ist reich an Öl und Erdgas. Allerdings werde mit den Einnahmen ein verschwenderischer Lebensstil einer kleine Elite um den Präsidenten finanziert, heisst es in einem Bericht der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch. Missmanagement öffentlicher Gelder, Korruption sowie Folter, willkürliche Festnahmen und unfaire Gerichtsverfahren seien die Regel. Die knapp 1,5 Millionen Bewohner Äquatorialguineas gehören den Vereinten Nationen zufolge zu den ärmsten Menschen der Welt.

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