In Indien verloren am Mittwoch 16 Personen durch eine Landmine ihr Leben. Der Anschlag wurde mutmasslich durch Maoisten verübt.
Indien Maharashtra
Beim Anschlag in Maharashtra, Indien wurden 16 Personen getötet. - Twitter/@ANI
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Anti-Maoisten-Kommandoeinheit der Polizei verlor ihr Leben durch einen Anschlag.
  • Nach der Explosion zündeten die Täter die Trümmer des Fahrzeugs an und flüchteten.
  • Hintergrund ist die Ablehnung der parlamentarischen Demokratie.

Bei einem Anschlag mutmasslich maoistischer Rebellen in Indien sind 15 Polizisten und ihr Fahrer getötet worden. Eine Landmine explodierte am Mittwoch auf einer Autobahn im westindischen Maharashtra und zerstörte ein Fahrzeug einer Anti-Maoisten-Kommandoeinheit der Polizei.

Das teilte der Polizeichef des Bundesstaates, Subodh Kumar Jaiswal, mit. Danach hätten Rebellen die Trümmer des Fahrzeugs angezündet. Anschliessend seien sie in die umliegenden Wälder geflüchtet, sagte Maharashtras Finanzminister Sudhir Mungangtiwar vor Reportern.

In Indien findet noch bis zum 19. Mai eine knapp sechswöchige Parlamentswahl in sieben Phasen statt. Maoistische Rebellen - sogenannte Naxaliten - lehnen die parlamentarische Demokratie ab und kämpfen nach eigenen Angaben für die arme Landbevölkerung.

Am 9. April, zwei Tage vor der ersten Wahlphase, hatten mutmasslich Naxaliten im zentralindischen Bundesstaat Chhatisgarh mit einem Sprengsatz fünf Menschen getötet. Unter den Opfern war auch ein Lokalabgeordneter der Partei von Premierminister Narendra Modi.

Die Rebellen sind in Waldgebieten mehrerer indischer Bundesstaaten aktiv. Seit 2005 kamen durch Maoisten mehr als 8100 Zivilisten, Rebellen und Angehörige der Sicherheitskräfte ums Leben. Das zeigen die Zahlen des Beobachtungszentrums South Asia Terrorism Portal.

Ad
Ad