Anschlag auf indische Sicherheitskräfte in Kaschmir fordert 18 Tote
Die in Kaschmir aktive Terrorgruppe Jaish-e-Mohammed hat einen Anschlag in Indien mit 18 Toten für sich reklamiert. Medien berichteten von mehreren Verletzten.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein Sprengsatz explodierte auf einer Autobahn indischen Bezirk Pulwama.
- Mindestens 18 Sicherheitskräfte sind dabei ums Leben gekommen.
Bei einem Bombenanschlag im indischen Teil Kaschmirs sind mindestens 18 Sicherheitskräfte ums Leben gekommen. Ein selbstgebauter Sprengsatz explodierte heute Donnerstag auf einer Autobahn im von Gewalt geplagten Bezirk Pulwama.
Er traf einen Konvoi der paramilitärischen Polizeitruppe CRPF, wie die Polizei mitteilte. Indische Medien berichteten zudem von zahlreichen Verletzten.
Jaish-e-Mohammed reklamiert Anschlag für sich
Die in Kaschmir aktive Terrorgruppe Jaish-e-Mohammed reklamierte den Anschlag für sich. Medienberichten zufolge handelte es sich um den schwersten Anschlag auf indische Sicherheitskräfte seit einem Angriff auf einen Militärstützpunkt in Kaschmir im Jahr 2016, auf den Indien nach eigenen Angaben mit einem «chirurgischen Schlag» in Pakistan antwortete.
Seit der Unabhängigkeit des früheren Britisch-Indien und seiner Trennung in Indien und Pakistan im Jahr 1947 streiten die beiden Länder um die Herrschaft über Kaschmir. Die heutigen Atommächte führten bereits zwei Kriege um das Gebiet.
Im von Indien verwalteten Teil kommt es immer wieder zu Gewalt zwischen Sicherheitskräften und Anhängern einer Abspaltung des überwiegend muslimischen Kaschmirs vom mehrheitlich hinduistischen Indien. Dabei kamen seit den späten 1980er Jahren Zehntausende Menschen ums Leben.