Offenbar ist bei der türkischen Militäroffensive in Nordsyrien ein türkischer Soldat gestorben. Zudem seien insgesamt 277 «Terroristen» getötet worden.
Militäroffensive Türkei in Nordsyrien
Rauch steigt in Folge eines türkischen Granatenabwurfs in der Stadt Qamischli im Nordosten Syriens auf. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Türkei vollführt aktuell eine Militäroffensive in Nordsyrien.
  • Dabei ist ein türkischer Soldat getötet worden.
  • Ausserdem habe man während der Nacht auf Freitag 49 weitere «Terroristen» getötet.

Bei Gefechten im Rahmen der türkischen Offensive in Nordsyrien ist ein türkischer Soldat getötet worden. Das meldete das Verteidigungsministerium in Ankara am Freitagmorgen auf Twitter. Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete, drei weitere Soldaten seien verletzt worden.

Türkei in Nordsyrien
Zwei Männer blicken auf aufsteigenden Rauch über der nordsyrischen Provinz Sanliurfa. Das türkische Militär setzt seine Offensive gegen Kurdenmilizen in Nordsyrien fort. - dpa

Ausserdem habe man während der Nacht auf Freitag 49 weitere «Terroristen» getötet. Insgesamt sei damit deren Zahl auf 277 angewachsen, hiess es in einem weiteren Tweet aus dem Ministerium. Mit «Terroristen» sind die Kämpfer der kurdischen YPG-Miliz gemeint, die auf syrischer Seite der Grenze ein grosses Gebiet kontrolliert. Die Miliz ist das Ziel der türkischen Offensive. Die Türkei sieht in ihr einen Ableger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK in der Türkei und damit eine Terrororganisation.

Türkei will sogenannte Sicherheitszone

Die türkische Regierung will im syrischen Grenzgebiet eine sogenannte Sicherheitszone unter ihrer alleinigen Kontrolle einrichten, aus der sich alle Kurdenmilizen zurückziehen sollen. Sie will dort auch Millionen syrische Flüchtlinge ansiedeln, die derzeit in der Türkei leben.

Die Zone soll nach türkischen Vorstellungen einen Streifen entlang der Grenze umfassen, der sich rund 30 Kilometer tief auf syrisches Gebiet erstreckt und vom Euphrat-Fluss nach Osten bis hin zur irakischen Grenze reicht.

Sowohl die Offensive, die Mittwochnachmittag begonnen hatte, als auch der Plan, Flüchtlinge dorthin umzusiedeln, stösst international auf scharfe Kritik.

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