Angehörige: Militärischer Druck tötet die Geiseln
Angehörige der Geiseln protestieren gegen die geplante Offensive. Militärischer Druck würde die Geiseln töten.

Das Wichtigste in Kürze
- Angehörige der Geiseln der Hamas haben im Grenzgebiet protestiert.
- Sie wehren sich gegen die geplante Einnahme der Stadt Gaza.
- Denn mit militärischer Druck retten man die Geiseln nicht, man töte sie.
Angehörige der israelischen Geiseln, die sich in der Gewalt der Hamas und anderer islamistischer Organisationen befinden, haben im Grenzgebiet zum Gazastreifen für die Freilassung ihrer Angehörigen demonstriert.
Der Marsch vom Kibbutz Beeri zum Gelände des Nova-Musikfestivals führte zu zwei Schauplätzen des Terrorangriffs der Hamas am 7. Oktober 2023 – an einem Tag, an dem nach Angaben eines Militärsprechers die nächste Phase des Krieges eingeleitet wurde.
Noch mindestens 20 Geiseln sollen am Leben sein
Die Angehörigen der verbliebenen 50 Geiseln, von denen mindestens 20 noch am Leben sein sollen, befürchten das Schlimmste für ihre Familienmitglieder. Militärischer Druck rette Geiseln nicht, sondern töte sie, sagte Ofir Braslavski, der Vater von Rom Braslavski. Die Hamas hatte Anfang August ein Video des jungen Mannes verbreitet, auf dem dieser ausgezehrt und stark geschwächt gezeigt wurde.

«42 Geiseln kamen zu Fuss nach Gaza – und kehrten in Leichensäcken zurück. Ich möchte nicht, dass mein Kind Nummer 43 ist», sagte Braslavski. «Mein Kind ist hungrig, durstig, verängstigt, gefoltert, stirbt. Und niemand hat das Recht, ihn zum Tode zu verurteilen.»
Angehörige spricht von «sinnloser Mission»
Macabit Mayer, die Tante der Zwillingsbrüder Gali und Ziv Berman, warf Netanjahu vor, Zehntausende weiterer Reservisten für eine «sinnlose Mission» rekrutiert zu haben, die «unsere Liebsten und sie selbst in Gefahr bringt.»