Im Iran wurde das Todesurteil gegen einen Mann vollstreckt. Medien zufolge sei ihm Sabotage und Nähe zum israelischen Geheimdienst Mossad vorgeworfen worden.
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Im Iran wurde erneut ein Mann aufgrund von Sabotagevorwürfen hingerichtet. (Symbolbild) - keystone

Der Iran hat eine Person nach Sabotagevorwürfen hinrichten lassen. Wie die iranische Nachrichtenagentur Tasnim am Sonntagabend berichtete, wurde dem Mann ein Angriff auf eine Einrichtung des Verteidigungsministeriums im vergangenen Jahr vorgeworfen.

Tasnim sprach von einem Agenten des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad. Weitere Details wurden nicht bekannt gegeben, auch nicht die Identität der Person.

Anschlag auf Munitionsfabrik

Ende Januar 2023 war im Iran eine Munitionsfabrik des Verteidigungsministeriums nahe der Metropole Isfahan mit mehreren kleinen Fluggeräten angegriffen worden. Der Iran hatte damals den Staat Israel als Drahtzieher für die Attacke verantwortlich gemacht.

Das «Wall Street Journal» berichtete damals unter Berufung auf «mit der Operation» vertraute Personen, dass Israel hinter den Angriffen stehe.

Hinrichtungen nach Folter

Bereits Ende Januar liess Irans Justiz im Zusammenhang mit dem Angriff auf die Fabrik vier Kurden hinrichten. Die in Norwegen ansässige Menschenrechtsorganisation Hengaw warf der Islamischen Republik einen unfairen Prozess vor. Die Geständnisse der Männer seien unter Folter erzwungen worden.

Menschenrechtsaktivisten kritisieren die Praxis der Todesstrafe im Iran seit Jahrzehnten. Offizielle Zahlen zu den Hinrichtungen gibt es nicht. Laut einem Jahresbericht von Hengaw wurden im vergangenen Jahr 829 Menschen exekutiert.

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