Die Afrikanische Entwicklungsbank hat zehn Milliarden US-Dollar für den Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie auf dem Kontinent zur Verfügung gestellt.
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Desinfektion in der nigerianischen Hauptstadt Abuja. - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Afrikanische Entwicklungsbank kämpft mit 10 Milliarden US-Dollar gegen Corona.
  • Das Virus hat sich bereits in mehr als 50 Ländern des Kontinents verbreitet.
  • Für den Kontinent werden massive wirtschaftliche Einbussen erwartet.

Die Bank werfe «ihr ganzes Gewicht» in die Waagschale, um Afrika in dieser schwierigen Zeit zu helfen. Dies erklärte der Präsident der Entwicklungsbank, Akinwumi Adesina, am Mittwoch in Abidjan in der Elfenbeinküste.

Bislang wurden in mehr als 50 afrikanischen Ländern insgesamt rund 10'600 Infektionsfälle registriert. Nach einer auf Behördenangaben beruhenden Zählung starben bis Mittwoch mindestens 537 Menschen in Afrika am Coronavirus.

Gesundheitssysteme könnten rasch überfordert sein

Obwohl der Kontinent bislang weniger stark von der Pandemie betroffen ist als andere Weltregionen, gibt es grosse Sorgen. Diese betreffen insbesondere die überwiegend nur schwach entwickelten Gesundheitssysteme der afrikanischen Länder. Bei einer weiteren Ausbreitung des Virus könnten diese rasch überfordert sein.

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Die Coronakrise dürfte für Afrika enorme wirtschaftliche Folgen haben. - Keystone

Auch werden massive wirtschaftliche Einbussen für den Kontinent erwartet. So erwartet die Afrikanischen Union, dass die Aus- und Einfuhren in einem Volumen von 270 Milliarden Dollar einbrechen werden.

Die französische Regierung kündigte an, dass sie knapp 1,2 Milliarden Euro für den Kampf gegen die Pandemie in Afrika aufwende.

EU stellte 15 Milliarden für Drittstaaten in Aussicht

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte am Dienstag 15 Milliarden Euro für den Kampf gegen das Coronavirus vor allem in Afrika in Aussicht gestellt.

Nach Angaben von Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) handelt es sich dabei aber nicht um «frisches Geld». Die Mittel stammen aus bereits laufenden Entwicklungsprogrammen sowie fünf Milliarden Euro von der Europäischen Investitionsbank.

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