Gewalt

Afghanistans Präsident Ghani tauscht Sicherheitsminister aus

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Afghanistan,

Der afghanische Präsident Aschraf Ghani hat die Posten für Verteidigung und Inneres in seinem Kabinett überraschenderweise neu besetzt.

Aschraf Ghani
Der afghanische Präsident Aschraf Ghani. (Archivbild) - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Der afghanische Präsident hat neue Ressortchefs für Verteidigung und Inneres ernannt.
  • Damit will die «Sicherheitslage» im Land verbessert werden.

Einen Tag nach einer Afghanistan-Konferenz in Moskau hat der afghanische Präsident Aschraf Ghani zwei Schlüsselposten im Kabinett neu besetzt.

Verteidigungsminister Asadullah Chalid und Innenminister Masud Andarabi seien entlassen worden, teilte der nationale Sicherheitsrat am Freitag mit. Armeechef Mohammed Jasin Sia übernimmt demnach in Personalunion die Spitze des Verteidigungsressorts. Der scheidende Minister Chalid soll gesundheitlich schwer angeschlagen sein.

Innenminister Andarabi wird durch den früheren Gouverneur der Provinzen Kandahar und Nangarhar, Hajatullah Hajat, ersetzt. Der Präsidentenpalast betonte, die «Sicherheitslage» im Land müsse verbessert werden.

Überraschende Entscheidung nach Konferenz in Moskau

Die Kabinettsumbildung erfolgte einen Tag nach einer internationalen Afghanistan-Konferenz in Moskau. Russland, die USA, China und Pakistan hatten bei den Beratungen eine Reduzierung der Gewalt in dem Krisenstaat gefordert.

In einer gemeinsamen Erklärung riefen sie die radikalislamischen Taliban auf, keine Frühjahrs-Offensive zu starten. Dies, um weitere Opfer zu vermeiden und Voraussetzungen für eine «politisch-diplomatische Lösung» des Konflikts in Afghanistan zu schaffen.

Mohammed Dschawad Sarif
Der iranische Aussenminister Mohammed Dschawad Sarif. (Archivbild) - AFP/Archiv

Afghanistan ist nach wie vor von Gewalt geprägt. In den ländlichen Gebieten wird gekämpft, in der Hauptstadt Kabul und in anderen Städten gibt es fast täglich Anschläge.

Der Konflikt in Afghanistan war am Freitag auch Thema beim iranischen Aussenministers Mohammed Dschawad Sarif. Er hatte ein Treffen mit seinem türkischen Kollegen Mevlüt Cavusoglu in Istanbul. Die Türkei will im April eine Friedenskonferenz für Afghanistan organisieren. Der Iran ist ein einflussreicher Akteur in seinem Nachbarland Afghanistan.

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