42 nigerianische Entführungsopfer wieder frei
Das Wichtigste in Kürze
- Die 27 Schüler, ihre Angehörigen und Lehrer haben ihre Freiheit wiedererlangt.
- Einen Tag zuvor wurden im Nordwesten Nigerias 300 Schülerinnen entführt.
Zehn Tage nach ihrer Entführung aus einer nigerianischen Schule sind die 42 Opfer wieder frei. Die 27 Schüler, ihre Angehörigen sowie die Lehrer des Government Science College im nordwestnigeriaischen Kagara hätten «ihre Freiheit wiedererlangt», schrieb der Gouverneur des Bundesstaats Niger, Abubakar Sani Bello, am Samstag im Online-Dienst Twitter. Die Menschen seien von der Regierung des Bundesstaats empfangen worden.
Bewaffnete Männer hatten die Sekundarschule in Kagara Mitte Februar angegriffen und einen Schüler getötet. 27 Schüler, drei Lehrer und zwölf Angehörige der Kinder brachten sie in ihre Gewalt.
300 Schülerinnen entführt
Die Freilassung erfolgte einen Tag nachdem im Bundesstaat Zamfara im Nordwesten Nigerias mehr als 300 Schülerinnen entführt worden waren. Nach Polizeiangaben hatten bewaffnete Angreifer das Mädcheninternat Government Girls Science Secondary School von Jangebe überfallen und 317 der Schülerinnen verschleppt. Präsident Muhamadu Buhari verurteilte die Entführung als «unmenschlich und völlig inakzeptabel».
Seit Jahren mehren sich die Angriffe krimineller Banden im Nordwesten und im Zentrum Nigerias. Die in Nigeria als «Banditen» bezeichneten Gangs entführen Menschen und sind für Plünderungen und Vergewaltigungen verantwortlich.
Die Banden handeln vornehmlich aus finanziellen Motiven und haben keine bekannten ideologischen Ausrichtungen. Es gibt jedoch zunehmende Bedenken, dass sie mit Dschihadisten aus dem Nordosten kooperieren könnten. Diese kämpfen seit Jahren für die Errichtung eines islamischen Staats.