2017 war das zweitwärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen
Gemäss der NASA war nur 2016 noch wärmer: 2017 setzt den Trend zu immer neuen Temperaturrekorden der letzten Jahrzehnte fort. Daran änderte auch die Rekordkälte zum Jahresende in Teilen der USA nichts.

Das Wichtigste in Kürze
- 2017 war erneut eines der heissesten Jahre seit Beginn der Aufzeichnungen.
- Gemäss der NASA war nur 2016 noch wärmer.
- Der Trend zu immer neuen Temperaturrekorden werde sich fortsetzen.
2017 war das weltweit zweitwärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen 1880, teilt die US-Weltraumbehörde NASA mit. Für Europa sei es das fünftwärmste gewesen. Das vergangene Jahr war 0,9°C wärmer als der Durchschnitt von 1951 bis 1980 und damit über 1°C wärmer als vor der Industrialisierung. Zum Vergleich: Damit ist die Hälfte des Zwei-Grad-Ziels der internationalen Klimapolitik bereits aufgefressen.
Die US-Klimabehörde NOAA hat mit einer leicht abweichenden Messmethode das vergangene Jahr auf Rang drei gesetzt. Einig sind sich beide Institutionen, dass 2016 das bisherige Rekordjahr war.
Sogar ohne El Niño
Der Trend zu immer wärmeren Jahren setzt sich damit fort (s. Bildstrecke). Die Wissenschaftler sind überrascht, dass 2017 sich so weit oben einreiht. In diesem Jahr blieb das sogenannte El-Niño-Phänomen im Pazifik aus, womit die Temperaturen eher etwas kühler sein sollten.
Die Auswirkungen zeigen sich laut NOAA auch an den Polkappen. Die Eisdecke sei über das ganze Jahr hinweg klein geblieben. In der Antarktis setzte 2017 einen neuen Negativ-Rekord, in der Arktis wurde die zweitkleinste je gemessene Eisdecke registriert.
Grosse Sorgen
Die Experten bei NASA und NOAA gehen davon aus, dass sich der Trend so weiter fortsetzt und die Durchschnittstemperaturen immer neue Rekorde erreichen werden.
Petteri Taalas, Generalsekretär der Welt-Meteorologie-Organisation WM, streicht heraus: «17 der 18 wärmsten Jahre gab es seit der Jahrtausendwende, und der Grad der Erwärmung in den vergangenen drei Jahren war ausserordentlich.»