Kämpfe zwischen Soldaten und Drogenbanden im ehemaligen Einflussgebiet von Joaquín «El Chapo» Guzmán fordern 19 Menschenleben.
El Chapo
Joaquín «El Chapo» Guzmán. (Archivbild) - Keystone

Bei Kämpfen zwischen Soldaten und Bandenmitgliedern im Einflussgebiet des früheren Drogenbosses Joaquín «El Chapo» Guzmán sind in Mexiko 19 Menschen ums Leben gekommen. Der Vorfall ereignete sich bei der Festnahme eines Bandenchefs nahe der nordwestlichen Stadt Culiacán. Dies teilte das Verteidigungsministerium mit.

Dutzende Bewaffnete hätten dabei die Sicherheitskräfte angegriffen. Tote Soldaten wurden nicht gemeldet. Der festgenommene Edwin Antonio Rubio López soll an blutigen Bandenkriegen gegen die Erben von «El Chapo» im Bundesstaat Sinaloa verwickelt gewesen sein.

Die Erben von «El Chapo» gegen die Anhänger von «El Mayo»

In Sinaloa bekämpfen sich seit Wochen zwei rivalisierende Fraktionen des Sinaloa-Drogenkartells. Auslöser des Gewaltausbruchs mit bereits mehr als 200 Toten und Hunderten Entführungen war die Festnahme eines Drogenbosses in den USA. Dies nach einem Verrat in Mexiko.

Ende Juli wurden auf einem Flughafen nahe der US-Grenzstadt El Paso einer der historischen Anführer des Sinaloa-Kartells, der 76 Jahre alte Ismael «El Mayo» Zambada, und ein Sohn des in den USA inhaftierten «El Chapo» festgenommen. Vor der Festnahme soll «El Mayo» von «El Chapos» Sohn, Joaquín Guzmán López, in eine Falle gelockt worden sein.

Bessere Haftbedingungen im Gegenzug für Informationen

Nach den Ermittlungen der mexikanischen Generalstaatsanwaltschaft wurde «El Mayo» in Mexiko von dem 38-jährigen Guzmán López entführt. Er wurde gegen seinen Willen in die USA geflogen.

Es wird vermutet, dass im Gegenzug Guzmán López mit der US-Justiz günstigere Bedingungen für sich und für seinen ebenfalls in den USA inhaftierten Bruder Ovidio aushandelte. Vor seiner Verhaftung 2016 führte «El Chapo» das Sinaloa-Kartell gemeinsam mit seinem Partner «El Mayo». Ihre Erben gingen getrennte Wege.

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