Die Regierung Kolumbiens möchte mit den Rebellen der ELN Friedensgespräche führen – unter Vorbehalten. Nun kam es erneut zu einem Rückschlag.
Ein kolumbianischer Soldat patrouilliert.
Die Gefechte in Kolumbien dauerten weiter an (Symbolbild). - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Guerillagruppe ELN soll in Kolumbien einen Bombenanschlag verübt haben.
  • Das Militär des Landes spricht von «willkürlichen Methoden illegaler Kriegsführung».

Zwei kolumbianische Soldaten sind am Freitag bei einem Bombenanschlag an der Grenze zu Venezuela getötet worden, zwei weitere wurden verletzt. Kolumbiens Militär machte die Guerillagruppe ELN für die Attacke verantwortlich. Der Anschlag sei «ein klarer Beweis dafür, dass die ELN mit ihren willkürlichen Methoden illegaler Kriegsführung systematisch die Grundsätze internationalen Rechts bricht», hiess es in einer Stellungnahme.

Die Soldaten waren nahe einer Ölleitung bei der Grenzstadt El Tarra auf Patrouille, als sie versehentlich eine Sprengstoffvorrichtung auslösten. Nach Angaben des staatlichen Öl-Riesen Ecopetrol wurde die Leitung in diesem Jahr bereits 82 Mal angegriffen, mit fatalen Auswirkungen auf die Umwelt.

Letzte aktive Rebellengruppe

Mit knapp 1500 Kämpfern ist das Nationale Befreiungsheer (ELN) die letzte aktive Rebellengruppe Kolumbiens. Die grössere Farc-Guerilla hatte ihren jahrzehntelangen Kampf gegen die Regierung im vergangenen Jahr beendet.

Kolumbiens neuer rechtsgerichteter Präsident Iván Duque macht die Wiederaufnahme von Friedensgesprächen mit der ELN von der Freilassung aller Geiseln abhängig, die sich in der Gewalt der Gruppe befinden. Nach Regierungsangaben befinden sich noch mindestens zehn Geiseln in der Hand der ELN-Rebellen. Duque fordert zudem ein Ende jeglicher krimineller Aktionen der Gruppe, um die unter Ex-Staatschef Juan Manuel Santos begonnenen Gespräche wieder aufzunehmen.

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