Zwei IS-Kämpfer aus «Beatles»-Gruppe werden in die USA gebracht

Zwei aus Grossbritannien stammende Kämpfer der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) werden aus dem Irak in die USA gebracht. Das bestätigte ein Vertreter des US-Justizministeriums am Mittwoch gegenüber der Nachrichtenagentur AFP.

Alexanda Kotey und El Shafee Elsheikh gehörten einer vierköpfigen berüchtigten IS-Gruppe an. Diese erhielt wegen des britischen Akzents ihrer Mitglieder den Namen «Beatles».

Die Gruppe soll für die Ermordung der Journalisten James Foley, Steven Sotloff und des Entwicklungshelfers Peter Kassig in den Jahren 2014 und 2015 verantwortlich sein. Kotey und Elsheikh wurden Anfang 2018 in Syrien gefasst.

Sie wurden im Herbst 2019 in den Irak gebracht und befanden sich dort in Gefangenschaft der US-Armee. Grossbritannien hat den beiden mittlerweile die Staatsbürgerschaft aberkannt.

Zuletzt sicherte US-Justizminister Bill Barr Grossbritannien zu, dass den beiden Dschihadisten in den USA nicht die Todesstrafe drohe. In der Folge erklärte sich die Regierung in London bereit, Beweise gegen die Verdächtigen an die USA zu übergeben. Die Regierung hatte das zuvor abgelehnt, weil die Todesstrafe in Grossbritannien illegal ist.

Die britisch-stämmigen IS-Kämpfer wurden durch Propagandavideos der Dschihadistenorganisation Islamischer Staat bekannt. In denen folterten und köpften sie entführte Ausländer.

Der «Beatles»-Gruppe gehörte auch der Brite Mohammed Emwazi an. Dieser wurde als «Jihadi John» bekannte und bei einem Drohnenangriff im Jahr 2015 getötet. Ein viertes Mitglied der Gruppe wurde in der Türkei festgenommen.