In Argentinien demonstrierten zehntausende Menschen gegen die Sparmassnahmen und Kreditverhandlungen mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF).
Die argentinische Bevölkerung ist nicht mit der Sparpolitik der Regierung zu frieden.
Die argentinische Bevölkerung ist nicht mit der Sparpolitik der Regierung zu frieden. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Buenos Aires protestieren Zehntausende gegen den Sparkurs der Regierung.
  • Besonders die Verhandlungen mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) sorgen für Unmut.

Die Proteste gegen den Sparkurs der argentinischen Regierung halten an. Erst am Freitag kündigte Wirtschaftsminister Nicolás Dujovne an, die Staatsausgaben um 20 Milliarden Pesos (792 Millionen Franken) senken zu wollen. Gekappt werden sollen vor allem Zuschüsse zu öffentlichen Dienstleistungen. Nun gingen in der Hauptstadt Buenos Aires zehntausende Menschen auf die Strasse.

Die Organisatoren der Proteste fürchten, dass die Sparmassnahmen und Kreditverhandlungen mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) zu «mehr Hunger und mehr Elend» führen, wie auf Transparenten zu lesen war. Das hoch verschuldete Argentinien steht unter grossem Druck des IWF, mit dem es nach der jüngsten Peso-Krise im April und Mai eine Kreditaufnahme verhandeln will.

In der Hauptstadt Buenos Aires gingen zehntausende Menschen auf die Strasse.
In der Hauptstadt Buenos Aires gingen zehntausende Menschen auf die Strasse. - Keystone

Präsident Mauricio Macri verfolgt einen scharfen Sparkurs: Ziel ist es, das Haushaltsdefizit der drittgrössten lateinamerikanischen Volkswirtschaft weiter zu senken. Bei Macris Amtsantritt 2015 lag es bei sechs Prozent des Bruttoinlandsprodukts, 2017 bei 3,9 Prozent, für 2018 sind 2,7 Prozent anvisiert. Die Regierung will unter anderem Zuschüsse bei Gas, Strom und Wasser sowie beim öffentlichen Nahverkehr streichen. Millionen Argentinier profitierten bislang von diesen Subventionen.

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