Der US-Bundesstaat Tennessee kämpft mit den Folgen heftiger Tornados mit mindestens 25 Todesopfern.
Zerstörtes Haus in der Stadt Cookeville
Zerstörtes Haus in der Stadt Cookeville - GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Stürme zerstören Dutzende Häuser und verursachen Stromausfälle.

Gouverneur Bill Lee teilte die neue Opferzahl am Dienstagabend (Ortszeit) im Kurzbotschaftendienst Twitter mit. In einer vorherigen Zwischenbilanz der örtlichen Behörden waren noch 22 Tote verzeichnet worden. Die Suche nach möglichen weiteren Opfern wurde fortgesetzt. Die Stürme hatten Dutzende Gebäude zerstört und für Stromausfälle gesorgt.

Unter den Todesopfern waren nach Polizeiangaben zwei Menschen, die in Tennessees Hauptstadt Nashville von einstürzenden Bauteilen erschlagen wurden. Nach Angaben des Bürgermeisters von Nashville, John Cooper, wurden allein dort rund 150 Verletzte in Krankenhäuser gebracht. Etwa 50 Gebäude stürzten demnach in Nashville ein. Gouverneur Lee erklärte am Dienstag auf Twitter, dass nach wie vor Such- und Rettungsteams im Einsatz seien. Zudem würden im gesamten Bundesstaat Notunterkünfte eingerichtet.

Die Wirbelstürme waren in der Nacht zum Dienstag über den Bundesstaat im Südosten der USA hinweggefegt. Im Zentrum und im Westen Tennessees wurden nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde zahlreiche Gebäude und Brücken beschädigt. Der Sender ABC veröffentlichte ein Video, auf dem dutzende kollidierte Flugzeuge am Flughafen von Nashville zu sehen waren. Auch zahlreiche Autos wurden zerstört.

Der nationale Wetterdienst twitterte vor Einsetzen der Stürme: «Suchen Sie sich jetzt Schutz! Dies ist ein sehr gefährlicher Sturm!» Der Bewohner David Haskell erzählte einer Lokalzeitung, er habe eine Warnung auf seinem Handy erhalten und sei sofort mit seiner Frau aus dem Haus gerannt, um Schutz zu suchen. «Zehn Sekunden später ist das Haus einfach explodiert.»

Bürgermeister Cooper schrieb auf Twitter, Nashville sei «am Boden zerstört» und rief die Bewohner auf, einander zu helfen. Laut Katastrophenschutzbehörde wurden auch mehrere Stromleitungen beschädigt. 73.000 Haushalte in der Stadt waren am Dienstag ohne Strom. Die öffentlichen Schulen in Nashville sollten bis Mittwoch geschlossen bleiben.

US-Präsident Donald Trump kündigte an, am Freitag die betroffenen Gebiete zu besuchen. Er bete für alle betroffenen Familien, sagte Trump in einer Rede. Er versprach zudem den Wiederaufbau und Hilfen für Tennessee.

Tennessee ist einer der 14 Bundesstaaten, in denen am sogenannten Super Tuesday die Vorwahlen der US-Demokraten zur Bestimmung ihres Präsidentschaftskandidaten stattfanden. Die Anwärter auf die Präsidentschaftskandidatur äusserten sich erschüttert über die grossen Schäden durch die Tornados. «Wir haben die Nachrichten aus Tennessee mit grosser Trauer verfolgt», schrieb der New Yorker Ex-Bürgermeister Michael Bloomberg im Kurzbotschaftendienst Twitter. Die Senatorin von Massachussetts, Elizabeth Warren, erklärte, sie sei «zutiefst betrübt» über die Sturmfolgen.

Country-Star Dolly Parton und die Popsängerin Taylor Swift drückten auf Twitter ihr Mitgefühl aus. Die in Nashville aufgewachsene Schauspielerin Reese Witherspoon twitterte, sie bete für die Familien, die Angehörigen verloren haben.

Der Südosten der USA wird immer wieder von heftigen Stürmen heimgesucht. Vor genau einem Jahr kamen bei mehreren schweren Tornados im südlich von Tennessee gelegenen Bundesstaat Alabama 23 Menschen ums Leben.

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